Ukraine

Spott über neue Styling-Regeln für russische Soldaten

Putin nimmt seine Armeeführung an die Kandare – die ersten neuen Vorgaben für die Truppen wirken aber kleinlich und lösen internationalen Spott aus.

Wladimir Putin kann mit dem Fortschritt seiner Invasion der Ukraine nicht zufrieden sein. Rechts: Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow.
Wladimir Putin kann mit dem Fortschritt seiner Invasion der Ukraine nicht zufrieden sein. Rechts: Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow.
Sputnik/Evgeniy Paulin & Mikhail Metzel/Kremlin via REUTERS – Bildmontage "Heute"

Der neue russische Oberbefehlshaber in der Ukraine, Waleri Gerassimow, stößt nach britischer Einschätzung in der Truppe und bei der Privatarmee Wagner auf Skepsis. Der Generalstabschef lege viel Wert darauf, die Disziplin zu erhöhen, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen am Montag mit.

"Die Priorisierung vornehmlich kleiner Vorschriften dürfte die Befürchtungen seiner vielen Skeptiker in Russland bestätigen. Gemeinsam mit Verteidigungsminister Sergei Schoigu gilt er zunehmend als abgehoben und ihm wird vorgeworfen, auf Präsentation statt Substanz zu setzen."

1/5
Gehe zur Galerie
    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf <a data-li-document-ref="100279119" href="https://www.heute.at/g/-100279119">Sergei Surowikin</a>.
    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf Sergei Surowikin.
    via REUTERS

    Dabei gehe es Gerassimow etwa um nicht vorschriftsmäßige Uniformen, die Nutzung von Mobiltelefonen und zivilen Fahrzeugen sowie nicht der Norm entsprechende Haarschnitte. "Die Maßnahmen stoßen auf skeptisches Feedback. Den größten Spott aber gab es dafür, den Standard der Truppenrasur zu verbessern", teilte das britische Ministerium weiter mit.

    Ramsan Kadyrow ist das "Oberhaupt" der russischen Teilrepublik Tschetschenien.
    Ramsan Kadyrow ist das "Oberhaupt" der russischen Teilrepublik Tschetschenien.
    AP / picturedesk.com

    Sowohl Beamte der selbst ernannten Volksrepublik Donezk als auch der Chef der Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hätten die Maßnahmen kritisiert, hieß es. Zudem dürfte die Rasur-Vorgabe auch zu Unmut unter den Tschetschenen-Kriegern von Ramsan Kadyrow führen, denn viele von ihnen tragen aus religiösen Gründen einen Vollbart im Gesicht.

    1/5
    Gehe zur Galerie
      Tschetschenen feiern die Eroberung Mariupols vor einer brennenden Ruine.
      Tschetschenen feiern die Eroberung Mariupols vor einer brennenden Ruine.
      Screenshot Telegram

      Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar vergangenen Jahres unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

      Alle aktuellen Entwicklungen zum Ukraine-Krieg auf einen Blick >

      1/5
      Gehe zur Galerie
        Eine Panzerhaubitze vom Typ M-109 A5Ö aus den früheren Beständen des österreichischen Bundesheeres wurde in der Ukraine in Trümmer geschossen.
        Eine Panzerhaubitze vom Typ M-109 A5Ö aus den früheren Beständen des österreichischen Bundesheeres wurde in der Ukraine in Trümmer geschossen.
        Twitter/Ukraine Weapons Tracker
        1/32
        Gehe zur Galerie
          Bilder von der Schlacht um Bachmut im Osten der Ukraine, 2022.
          Bilder von der Schlacht um Bachmut im Osten der Ukraine, 2022.
          Libkos / AP / picturedesk.com
          1/6
          Gehe zur Galerie
            Die ostukrainischen Städte Bachmut und Soledar sind aktuell heiß umkämpft.
            Die ostukrainischen Städte Bachmut und Soledar sind aktuell heiß umkämpft.
            REUTERS
            1/50
            Gehe zur Galerie
              <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
              21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
              privat, iStock