Politik
SPÖ will Gratis-Nachhilfe für alle Schüler
Zum Start der Sommerschule fordert die SPÖ ganzjährig eine Gratisnachhilfe für alle Schüler und Schülerinnen.
In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland startet am Montag die Sommerschule. Heuer haben sich rund 33.000 Kinder und Jugendliche angemeldet. In den vergangenen Jahren war es rund 39.000.
Ausgaben für Nachhilfe steigen
Dass die Anmeldezahlen für die Sommerschule sinken, während die Ausgaben für private Nachhilfestunden steigen, wird von der SPÖ kritisiert. Sie fordert ganzjährig eine Gratisnachhilfe für alle Schüler und Schülerinnen.
Es sei Zeit, dass ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek "seiner Verantwortung nachkommt und diese nicht länger auf die Familien, die von der Teuerung betroffen sind, abwälzt", appellierte SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler.
Die Partei will ein Modell, in dem Kinder trotz Nachprüfung einen Teil der Ferien unbeschwert verbringen können. In der letzten Schulwoche sollen Lehrerinnen und Lehrer in Förderstunden helfen, den Lernstoff einzuteilen und einen Zeitplan für das Lernen zu erstellen, berichtet die APA.
Sommerschule erweitern
Schließlich soll die Sommerschule erweitert und um ein explizites Angebot für Schülerinnen und Schüler mit Nachprüfung ausgebaut werden. Die zum Einsatz kommenden Lehrer und Lehrerinnen sollen wie schon jetzt entweder 50 Euro pro Unterrichtsstunde oder Anspruch auf Zeitausgleich bekommen.
Im Schuljahr 2022/2023 hätten Eltern insgesamt 121,6 Millionen Euro für private Nachhilfe ausgegeben – das ist ein Plus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 167.000 und damit 17 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben im Schuljahr oder im Sommer davor bezahlte Nachhilfe in Anspruch genommen.