Politik
Bundesratspräsident und Ex-SPÖ-Manager im Team Dosko
Der Showdown um den SPÖ-Chefsessel ist eröffnet. Hans Peter Doskozil bekommt prominente Unterstützung. Auch Bundesratspräsident Kovacs ist für ihn.
Am Freitag ist die Frist für Bewerbungen um den SPÖ-Vorsitz abgelaufen. Hans Peter Doskozil reichte 440 Erklärungen ein, Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner bekam die Unterstützung von 100 weiblichen Mitgliedern und der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler bekam nach Angaben einer Sprecherin mehr als 2.000 Unterstützungserklärungen.
Lercher: "Und da gibt es für mich nur einen Namen..."
Zu den prominentesten Unterstützerinnen von Rendi-Wagner zählen die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures und Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl. Der frühere Innenminister Karl Schlögl und der ehemalige burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl unterstützen hingegen Hans Peter Doskozil. Am Montag sprach sich im "Heute"-Interview auch Bundesratspräsident Günter Kovacs (SPÖ) für "seinen" burgenländischen Landeschef aus (siehe Video).
„Bundesratspräsident Günter Kovacs: "Die Menschen vertrauen Doskozil in einem überwältigenden Ausmaß. Er redet nicht nur, er setzt um und hat das bewiesen."“
"Als Burgenländer – und als einer, der ihn seit vielen Jahren kennt – unterstütze ich natürlich Mag. Hans Peter Doskozil als Bundesparteivorsitzenden der SPÖ", sagt der rote Grande. Doskozil habe "in den letzten Jahren, gezeigt was er kann". Laut Kovacs würden die Menschen Doskozil in einem großen Ausmaß vertrauen: "Vom Mindestlohn über Pflege bis hin zur erneuerbaren Energie" habe Doskozil "nicht nur geredet, sondern umgesetzt", betont Kovacs, der dafür ist, dass der Gewinner der Mitgliederbefragung beim Parteitag an die Spitze der Sozialdemokratie gewählt werde".
Am Sonntag wurde bekannt, dass der burgenländische Landeshauptmann noch weitere prominente Unterstützung erhält. In einem Video auf Social Media outete sich der ehemalige SPÖ-Bundesgeschäftsführer unter Christian Kern, Max Lercher, als Wähler Doskozils.
Für Lercher ist die Frage zentral, wer eine schwarz-blaue Mehrheit am besten verhindern kann. "Hier geht es nicht nur um die Sozialdemokratie und die Entscheidung um den Parteivorsitz, sondern auch um unsere Republik", so der ehemalige SPÖ-Geschäftsführer und führt weiter aus: "Und da gibt es für mich nur einen Namen: Hans Peter Doskozil. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir das richtige tun."
Cap unterstützt ebenfalls Doskozil
Auch der langjährige Klubobmann Josef Cap sah Doskozil in der Sendung "Hohes Haus" als chancenreichsten Option für die SPÖ. Davor hatte die niederösterreichische Nationalratsabgeordnete Melanie Erasim ebenso angekündigt, für den Landeshauptmann zu stimmen.
Babler mit Hilfe aus Vorarlberg
Der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, bekam am Wochenende Unterstützung aus Vorarlberg. Der Bürgermeister von Bregenz, Michael Ritsch, rief zwar auf Social Media nicht direkt zu seiner Wahl auf, wünschte ihm aber viel Erfolg und meinte: "Ich traue ihm zu, großartiges mit unserer Partei bewirken zu können."
Rendi-Wagner erhielt weitere Unterstützungserklärungen von Alois Stöger, Gabriele Heinisch-Hosek, Rainer Wimmer, Selma Yildirim und Margit Fischer, der Frau des ehemaligen Bundespräsidenten.
Christian Kern betonte im Interview mit "Wien heute" am Samstag, dass er nicht für den Parteivorsitz kandidieren werde, "Heute" berichtete. Welcher Kandidat ihm am meisten entspreche, ließ er offen: "Nachdem die Kandidaten dann ihre Pläne vorlegen werden, wird man sich ein Urteil bilden können."