Die Landtagswahl 2025 im Burgenland ist geschlagen! Die SPÖ von Hans Peter Doskozil, die in das Land in den vergangenen fünf Jahren alleine regiert hat, fuhr am Sonntag den prognostizierten Start-Ziel-Sieg ein – verlor aber die absolute Mehrheit:
Die FPÖ mit Spitzenkandidat Norbert Hofer, der den amtierenden Landeschef mithilfe der ÖVP ablösen wollte, legte stark zu, hat im neuen burgenländischen Landtag mit der FPÖ zusammen allerdings keine Mehrheit.
Im Burgenland sind die Freiheitlichen nun zweitstärkste Kraft. Die auf Bundesebene gebeutelte ÖVP, die vor fünf Jahren noch bei knapp 31 Prozent zu liegen gekommen war, muss herbe Verluste einstecken und rutschte hinter die Blauen.
Bei den Grünen hat Neo-Chefin Anja Haider-Wallner im Wahlkampf-Finish nochmals ordentlich aufgedreht und auf den letzten Metern den Verbleib im Landtag gesichert. Neben Klima- und Umweltschutz hatte sie in den letzten Tagen eindringlich vor einer blau-schwarzen Machtübernahme auch im Burgenland gewarnt und war mit dieser Strategie erfolgreich.
Haider-Wallner bringt Doskozil, der gemäß Landesverfassung als Sieger nun die Koalitionsgespräche führt, in die komfortable Lage, aus drei potenziellen Partnern wählen zu können. Die burgenländische SPÖ hat demnach sowohl mit Grünen als auch mit FPÖ oder ÖVP eine Mandatsmehrheit.
Vieles spricht dafür, dass die burgenländischen Roten – die unter Hans Niessl schon einmal mit den Blauen koaliert hatten – nun Rot-Grün wagen. Schon bisher standen Bio- und Energiewende auf Doskos Agenda weit oben. Die SPÖ würde mit den Ökos auch nur ein Regierungsmitglied verlieren.