Politik
SPÖ-Showdown – Doskozil will auf Ludwig zugehen
Hans Peter Doskozil kündigte an, ein persönliches Gespräch mit Michael Ludwig und der Wiener SPÖ suchen zu wollen.
Nach der Mitgliederbefragung gehen die Kämpfe innerhalb der SPÖ weiter. Der Vorstand entschied am Dienstag, dass es am 3. Juni beim Parteitag zu einer Kampfabstimmung zwischen Hans Peter Doskozil und Andreas Babler um den Parteivorsitz kommt. Pamela Rendi-Wagner trat nach dem Ergebnis als SPÖ-Chefin zurück.
609 Delegierte stimmen beim Parteitag ab
609 Delegierte werden dort über die neue Führung abstimmen. Vor allem die Wiener SPÖ und auch Babler hätten sich nach dem knappen Ergebnis bei der Mitgliederbefragung eine Stichwahl gewünscht.
"Das ist eine Situation, die ich so nicht eingeschätzt habe. Ich dachte, dass das Ergebnis respektiert wird und es so Richtung Parteitag geht. Natürlich ist dieser Weg Richtung Parteivorsitz kein schöner Weg, aber er ist zu gehen und ich bin bereit dazu und werde auch am 3. Juni antreten", erklärte Hans Peter Doskozil im "Ö1-Mittagsjournal".
Und er betonte weiters: "Ich wäre diesen Weg nicht gegangen, wenn ich nicht überzeugt wäre, eine geeinte Sozialdemokratie personell und thematisch so zu organisieren, damit wir die Wahl nächstes Jahr gewinnen."
"Überrascht, welche tief emotionalen Vorbehalte gegenüber meiner Person existieren"
Es gehe nun darum den rechten und linken Flüge zu vereinen. "Das ist die Herausforderung eines neuen Parteivorsitzenden. Ich war überrascht vom Sitzungsverlauf, welche tief emotionalen Vorbehalte gegenüber meiner Person existent sind. Die muss ich auch aufräumen", so Doskozil.
Dabei kündigte er an, dass er einen Versuch starten werde, noch vor dem Parteitag auf Wien und Michael Ludwig zuzugehen und ein persönliches Gespräch zu suchen.