Politik
SPÖ regt mit türkis-blauem Dosenschießen auf
Wirbel beim SPÖ-Familienfest in Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf): Beim Dosenschießen galt es, Fotos von Kurz, Kickl & Co. abzuschießen.
Das Familienfest ist ein fixer Bestandteil des Groß-Enzersdorfer (Bezirk Gänserndorf) Veranstaltungskalenders.
Dennoch dürfte Monika Obereigner-Sivec, SPÖ-Bürgermeisterin der Stadt, und Niederösterreichs SPNÖ-Chef Franz Schnabl dieses Jahr damit ein Fehlwurf gelungen sein – zumindest wenn es nach der FP geht. Denn die beiden SP-Politiker posieren lächelnd neben den Dosen, die mit Fotos von Ex-Ministern der türkis-blauen Regierung geklebt wurden.
Schießen auf Kurz, Hofer, Kickl: "Ist das der Stil der SPÖ?"
Von ÖVP-Manadatarin Juliane Bogner-Strauß über Kurzzeit-Vizekanzler Hartwig Löger, dem Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel bis zu den beiden FPÖ-Spitzen Norbert Hofer und Herbert Kickl. Ganz oben steht die Dose mit einem Bild von Sebastian Kurz darauf.
FP-Landtagsabgeordneter Dieter Dorner: „Wer meint, das Niveau der SPÖ NÖ könnte nach den Exzessen der Langenzersdorfer Ortsgruppe nicht mehr weiter sinken, der hat sich getäuscht! Die roten Funktionäre in Niederösterreich sind sich nicht zu schade, ein Familienfest für schmutzige politische Statements zu missbrauchen. Dass bei dem Spiel ‚Dosenwerfen' auf Bilder von FPÖ-Ministern geschossen wird, ist letztklassig. Man muss sich wirklich fragen, ob Franz Schnabl seine Landesgruppe noch ansatzweise unter Kontrolle hat!"
Stellungnahme der SPNÖ
Auf "Heute"-Anfrage schießt wiederum Franz Schnabl, Landesparteivorsitzender der SPÖ NÖ, gegen die Blauen: „Langsam reichts mit den laufenden Skandalisierungs-Versuchen gegen die SPÖ. Das ständige Schmutzkübelgeschrei dient nur dem Zudecken eigener großer Skandale und ist mittlerweile für ÖsterreicherInnen und MitbewerberInnen gleichermaßen nur noch schwer erträglich. Jetzt sogar Aktionismus der Jugend derartig hochzuspielen, wo es in umgekehrter Form bestimmt dutzende gleich geartete Vorfälle gäbe, die man thematisieren könnte, schlägt dem Fass den Boden aus. Die FPÖ soll vor der eigenen Türe kehren – man erinnert sich noch lebhaft an die Sängerknaben, die Lieder vortrugen, die in den Regalen Österreichs keinen Platz haben dürfen."
Und weiter: "Derzeit sieht sich die FPÖ in den Schlagzeilen mit Hausdurchsuchungen auf höchster politischer Ebene konfrontiert - aufgrund von Skandalen, die die Republik noch nicht gesehen hat. Wir möchten eine inhaltliche Auseinandersetzung und nichts anderes interessiert auch die NiederösterreicherInnen. Die Menschen brauchen endlich Politik, die sich darum kümmert, dass sie sich das Wohnen, Essen und öffentliche Verkehrsmittel leisten können. Und sie brauchen ein Top-Bildungs- und Gesundheitssystem. All das hat die türkis-blaue Regierung nicht zustande gebracht oder - noch schlimmer - Funktionierendes einfach zerstört. Darüber entscheiden die NiederösterreicherInnen am 29. September – wer die für sie wichtigsten Weichenstellungen treffen kann, nicht ob die SJ ein Dosenwerfen veranstaltet hat oder der siebte Zwerg einer Ortspartei sich abfällig über irgendetwas äußert."
(jd)