Politik

SPÖ-Rebell holt in Traiskirchen historischen Wahlerfolg

Bei der Landtagswahl in Niederösterreich konnte Traiskirchens Bürgermeister Andi Babler als einer der wenigen SPÖ-Kandidaten ein Plus einfahren.

Heute Redaktion
Andreas Babler gilt als Vertreter des linken Flügels der SPÖ.
Andreas Babler gilt als Vertreter des linken Flügels der SPÖ.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

In der SPÖ flammt nach den herben Verlusten bei der NÖ-Wahl wieder eine Führungsdiskussion auf. Im Gespräch mit "Heute" zeigt sich Salzburgs roter Landesparteichef David Egger bitter enttäuscht von der Performance der Bundespartei und gibt zu: "Wir machen etwas falsch."

Auch im Ö1-Morgenjournal fand ein ein Parteimitglied klare Worte: Rendi-Wagner müsse zurücktreten – "und das schon seit Jahren. Es gehört aber nicht nur sie weg, sondern es gehören einige in der obersten Führungsclique weg".

Schnabl angezählt

Anders sieht das Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Er möchte keine Führungsdiskussion auf Bundesebene und konzentriert sich auf die Landtagswahlen in Kärnten am 5. März.

Unterdessen ist auch der niederösterreichische Spitzenkandidat Franz Schnabl angezählt. Am frühen Montagabend tagt der Landesparteivorstand. Dabei wird auch über die Zukunft des roten Spitzenkandidaten entschieden. Am Sonntagabend meinte Schnabl noch, "dass keine Personaldebatte in der Sozialdemokratie geführt wird."

Ein Name der dabei immer wieder auftaucht ist jener von Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler. Er holte in seiner Gemeinde ein historisches Wahlergebnis. In der Asylstadt Traiskirchen kam der SP-Bürgermeister auf 46,6 Prozent, das ist ein Plus von 3,8 Prozent im Vergleich zu 2018.

3.500 Vorzugsstimmen für Babler

Der Parteirebell vom linken Flügel hatte einen Vorzugsstimmen-Wahlkampf geführt. Mit Erfolg: 3.500 holte er alleine in der Heimatgemeinde.

 "Ich und mein Team freuen uns irrsinnig über unser Ergebnis", erklärt Babler gegenüber dem "Standard". "Ich denke, mein Erfolgsrezept war es, klare Kante zu zeigen. Natürlich vernehme ich den Ruf vieler in der Partei, Verantwortung in der Landespartei zu übernehmen. Aber das ist nicht das Thema. Jetzt warte ich einmal mein Vorzugsstimmenergebnis ab."

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