Politik

SPÖ im Super-GAU: Ihr bereitet dem Land ein Trauerspiel

Nach der quälend langen Mitgliederbefragung geht der Streit bei der SPÖ bis zum Parteitag am 3. Juni in die Verlängerung. Ein "Heute"-Kommentar

Eva Dichand
Ein Kommentar von <em>"Heute"</em>-Herausgeberin Eva Dichand
Ein Kommentar von "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand
Helmut Graf

Wollte man eine politische Partei vernichten, man könnte es nicht erfolgreicher machen. Seit Monaten quält die SPÖ sich selbst und ihre Wähler. Man kann es wirklich nicht mehr hören. Es ist eine Zumutung. In einer Zeit, in der die Menschen nicht mehr wissen, wie sie ihre Stromrechnung zahlen sollen; in den Spitälern die Betten leer stehen, weil es keine Pfleger mehr gibt; man 3 Monate auf einen Termin beim Kinderarzt wartet und das Wirtschaftswachstum zum Stillstand kommt, weil nahezu alle Branchen dringend benötigte Mitarbeiter nicht mehr finden, beschäftigt sich eine der wichtigsten Parteien Österreichs nahezu ausschließlich mit sich – oder dem Ego einzelner ihrer Politiker.

Die Mitte wird immer kleiner

Es dauert zu lange. In der normalen Bevölkerung kann es keiner mehr hören. Die Menschen wenden sich ab. An rechte und linke Ränder. Die Mitte, die immer unsere Gesellschaft getragen hat, wird immer kleiner. Was die SPÖ hier aufführt, ist nicht nur für sie eine Katastrophe, sondern für das gesamte politische System ein Super-GAU. Die FPÖ und Herbert Kickl feiern sicher tägliche Partys. Besser hätten Sie es nicht einmal mit viel Aufwand zusammen gebracht. Und vielleicht überlegt sich Kanzler Nehammer ja doch, früher zu wählen und aus der derzeitigen Regierung der kleinsten Kompromisse auszusteigen.

Danke, SPÖ. Was für ein Trauerspiel ihr diesem Land bereitet.

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