Politik

SPÖ fragt Kanzler: "Wie oft gab’s Essen bei McDonald’s?

Das Wut-Video von ÖVP-Chef Nehammer, in dem er Kindern armer Familien den täglichen McDonald’s-Hamburger empfahl, wird jetzt zum Fall fürs Parlament.

Robert Zwickelsdorfer
Kanzler Nehammer empfahl armen Kindern Burger – nun will die SPÖ wissen, wie viele er auf Steuerzahlerkosten gegessen hat.
Kanzler Nehammer empfahl armen Kindern Burger – nun will die SPÖ wissen, wie viele er auf Steuerzahlerkosten gegessen hat.
Screenshot/ VIDEO

Die SPÖ hat sechs Fragen an den Kanzler. "Niemand hat was gegen ein Fast-Food-Lokal. Aber wenn der Kanzler Menschen, die nicht viel Geld haben, ausrichtet, sie sollen Burger und Pommes essen, haben die Menschen ein Anrecht zu wissen, wo der Herr Bundeskanzler selbst speist und wie oft das auf Steuerzahlerkosten erfolgt." So begründet SPÖ-Jugendsprecher Maximilian Köllner die parlamentarische Anfrage. Darin will er von Nehammer unter anderem wissen, wie viele Arbeitsessen mit ihm das Bundeskanzleramt im vergangenen Jahr bezahlt hat.

Ihn interessiert auch, wie viele Personen bei diesen Essen dabei waren und wie hoch die Rechnungssummen waren. Da verlangt Köllner eine Auflistung nach Essen von bis zu 50 Euro bis hin zu 2.000 Euro oder mehr. Ein Schmankerl ist die letzte Frage. Sie lautet: "Wie oft gab es ein Arbeitsessen bei McDonald’s oder einer anderen Fast-Food-Kette, deren Kosten vom Kanzleramt übernommen wurden?" Auch Parteichef Babler schlachtet das Video weiter aus. In einem Brief "an die letzten verbliebenen Christlich-Sozialen in der ÖVP" bietet er diesen an, "ein Stück des Weges mit uns" zu gehen.

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    Gegenüber einem Arbeitgeber musste SPÖ-Chef Andreas Babler seinen Plan der Arbeitszeitverkürzung verteidigen.
    Gegenüber einem Arbeitgeber musste SPÖ-Chef Andreas Babler seinen Plan der Arbeitszeitverkürzung verteidigen.
    Screenshot Puls24

    Kickl spottet über "Burger King"

    Mit einem Frühschoppen in Hartberg (Stmk.) startete die FPÖ indes ihre "Heimatherbst-Tour". Parteichef Herbert Kickl nutzte seine 70 Minuten lange Rede zum Rundumschlag. Besonders höhnte er im Bierzelt über Kanzler Nehammer: "Offenbar glaubt er, die englische Übersetzung von Bundeskanzler ist Burger King." Im Wut-Video zeige sich der "hundert Prozent echte Nehammer Karl", warf er ihm "Kaltherzigkeit und Menschenverachtung" vor.

    Auch auf das von "Heute" aufgedeckte gewässerte Bier, das der ÖVP-Chef beim Altausseer Kirtag "geext" hatte, ging Kickl ein: "Wenn das die Glanzleistung des Kanzlers ist, ein Glas Wasser mit Bierschaum auf Ex auszutrinken, kann jedes Kamel Kanzler sein." Sein Fett bekam auch Kickls "Lieblingsfeind", Bundespräsident Van der Bellen, wegen seiner Ausgrenzung der FPÖ ab: "Je stärker wir sind und je größer der Abstand zu den anderen, desto mehr Packerln Tschick werden in die Hofburg geliefert. Weil da rauchen nicht nur die Köpfe."

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