Politik
SPÖ-Chefin Rendi-Wagner macht jetzt Lockdown-Ansage
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hält regionale Lockdowns durchaus für möglich und will jetzt fixe Impftermine für "Zögerliche".
In Österreich gilt seit dem 8. November flächendeckend eine 2G-Regel für Freizeit-Aktivitäten: Personen, die weder geimpft noch genesen sind, werden also vom öffentlichen Leben nahezu ausgeschlossen – 2G heißt es ab sofort etwa in der Gastro, im Kulturbereich, bei Sportveranstaltungen, in Pflegeheimen oder auch bei körpernahen Dienstleistern wie dem Friseur.
Mehr Kontrollen
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hat bereits deutlich mehr Kontrollen der Corona-Maßnahmen angekündigt. Bei der Überprüfung der 2G-Regel werde zunehmend die Polizei eingesetzt, stellte Nehammer klar. Schon jetzt gebe es bereits circa 10.000 Überprüfungen pro Woche – diese Zahl werde aber noch steigen.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) ist sich jedenfalls sicher, dass die 2G-Regel in Österreich einen Lockdown verhindern könne. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner sieht das aber anders und stellt gegenüber "Puls24" klar: Sollten die Neuinfektionen in gewissen Regionen deutlich steigen, die Impfquote aber nicht, dann "wird regional zu entscheiden sein, ob Lockdowns notwendig sind."
"Netter Brief reicht nicht"
"Ausschließen kann man das regional nicht", so Rendi-Wagner zu "Puls24". Trotz hoher Corona-Zahlen im Land glaube sie zur Zeit aber nicht an einen österreichweiten Lockdown. Die SPÖ-Chefin will die Imfquote im Land jedenfalls weiter steigern und zwar mit fixen Impfterminen für "Zögerliche".
Es reiche nämlich nicht einfach aus, "einen netten Brief zu schreiben", heißt es weiter. Andere Länder hätten gezeigt, dass solche fixen Impftermine durchaus von Erfolg gekrönt seien. Die dritte Corona-Impfung sei gegen die steigenden Impfdurchbrüche jedenfalls "ganz wichtig", stellt die SPÖ-Chefin im "Puls24"-Interview klar.