Politik
SPÖ-Parteitag: Keiner will Häupl herausfordern
Michael Häupl will am Wiener SPÖ-Parteitag wieder als Landesparteichef kandidieren. Herausforder konnten sich nur noch am Samstag bewerben.
Beim Parteitag am 29. April wird wohl niemand an Häupls Position als Landesparteichef rütteln. Potenzielle Gegenkandidaten hatten bis Samstag Zeit, ihre Bewerbung einzureichen, das hat niemand getan. Häupl wird sich also aller Wahrscheinlichkeit nach erneut als Chef der Wiener Roten bestätigen lassen – um Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) bei den Nationalratswahlen den Rücken zu stärken.
Da sich kein Gegenkandidat von Seiten der Wahlkommission aufstellen hat lassen, haben möglich Herausforderer nur noch eine Möglichkeit: Direkt am Parteitag mit einer Zweidrittelmehrheit unter den Hunderten Delegierten. Die Chancen dafür sind gering.
Nachfolge wird geregelt
Am Parteitag soll auch die Nachfolge der ehemaligen SPÖ-Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely im SPÖ-Präsidium geregelt werden, die bis dahin noch offiziell Häupls Stellvertreterin ist. Spekuliert wird, dass Wehselys Gesundheitsstädträtinnen-Nachfolgerin Sandra Frauenberger auch Wehselys Stellvertreterrolle für Häupl übernimmt.
Häupl selbst hatte zuletzt in einer internen Sitzung vor fünfzig Parteigenossen angekündigt, sich nach der Nationalratswahl im Herbst 2018 "zeitnah" zurückzuziehen. Damit hatte Häupl das Ende seiner Amtszeit erstmals selbst festgemacht und die Partei auf seinen Rückzug vorbereitet. (rfi)