Politik
Spesen-Affäre: Strache meldet sich zu Wort
HC Strache hat sich am Nachmittag zur vermeintlichen Spesen-Affäre zu Wort gemeldet. Er und die FPÖ Wien vermuten, dass die Anzeige eine Schmutzkübelkampagne ist.
Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat sich zur "Heute"-Story des Tages geäußert. Er ist Mittelpunkt einer vermeintlichen Spesen-Affäre, soll trotz prall gefülltem Spesen-Konto der Partei in den Jahren 2014 bis 2018 noch zusätzlich private Rechnungen verrechnet haben.
"Heute" berichtete hier über die interne Sonderprüfung, die die FPÖ Wien am 13. September angeordnet hat und hier über offizielle Ermittlungen, die die Staatsanwaltschaft Wien in der Causa aufgenommen hat, nachdem eine Strafanzeige gemacht worden war. Wann genau die Strafanzeige eingegangen ist, ist nicht bekannt.
Strache ortet Schmutzkübel-Kampagne
Bis zum Nachmittag ließ eine offizielle Stellungnahme des Beschuldigten auf sich warten. HC Strache meldete sich kurz nach 15 Uhr erstmals zu Wort und bezeichnete die vermeintliche Spesenaffäre als "Schmutzkübelkampagne". Er ist überzeugt, dass das alles mit der bevorstehenden Nationalratswahl zusammenhängt und hier von seinen Gegnern versucht werde, die FPÖ und ihn "auseinander zu dividieren".
Zum Zeichen der Einigkeit postete Strache ein Foto von sich und Dominik Nepp gemeinsam - seiner Haarfarbe nach scheint es aktuell zu sein.
Hintermänner vermutet
Trotz interner Sonderprüfung vermutet auch die FPÖ Wien eine gezielte Aktion gegen die FPÖ hinter der Sache: Die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft kommt nicht aus dem Parteiumfeld, darüber wer es gewesen sein könnte, gibt es nur Vermutungen.
Strache ist sich in seinem Facebook-Posting aber schon sicher: "Offensichtlich steckt auch hinter dieser Aktion das mutmaßlich kriminelle Netzwerk rund um den Anwalt R.M. und die Tätergruppe des illegal erstellten Ibiza-Videos!"
Die FPÖ Wien hat sogar eine Presseaussendung zu dem Thema verfasst: "Wie beim Ibiza-Video, scheint auch in dieser Causa der Wiener Anwalt M. der zentrale Dreh- und Angelpunkt zu sein." Die Partei ist sich sogar noch sicherer als Strache: "Es scheint damit erwiesen, dass hier kriminelle Gruppierungen den Auftrag haben und das Ziel verfolgen, der FPÖ zu schaden."