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"Sperrstunde wird für viele Wirte der Gnadenschuss"
Die neue Sperrstunde in drei Bundesländern sorgt für Wirbel. Die Gastronomin Barbara Maierhofer nennt die Regelung "Wahnsinn".
Nachdem die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Wochen teils massiv angestiegen ist, gelten seit Montag neue, verschärfte Regeln. Und: Ab Freitag greifen die von der ÖVP regierten Bundesländer Vorarlberg, Salzburg und Tirol bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie noch härter durch. Sie verlegen die Sperrstunde auf 22.00 Uhr vor.
"Gäste fühlen sich bevormundet"
Die Salzburger Wirtin Barbara Maierhofer vom Lokal "Flavour" sagt nun im Interview mit dem Sender Puls 24, was sie davon hält. "22 Uhr ist ein Wahnsinn", so die Gastronomin. "Ich habe mit Gästen gesprochen, die fühlen sich bevormundet. Ich verstehe, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, weil viel passiert ist in der Stadt. Es gab einige schwarze Schafe, da hätte man vielleicht früher reagieren sollen. Jetzt müssen alle dran glauben."
Einige Gastronomen hätten sich sehr bemüht, den Auflagen zu entsprechen, und dafür auch Investitionen getätigt. Maierhofer: "Es ist ein Riesenproblem. Es wird für viele ein Gnadenschuss werden." Sie selbst rechne mit einem Umsatzrückgang von bis zu 40 Prozent.
So reagiert Wien
Wien geht aber, wie auch das türkise Oberösterreich, einen anderen Weg. Die Sperrstunde bleibt bei 1 Uhr – vorerst, wie es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auf "Heute"-Anfrage heißt. Auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sprach sich am Diensatg gegen eine "Hü-Hott-Politik" aus, bei der man bestehende Maßnahmen permanent ändern würde. Alle Details hier >>