Die Sonne beschwert uns womöglich eine spektakuläre Überraschung in der Osterwoche: Am 12. und 13. April kam es nämlich zu zwei Eruptionen auf der Sonnenoberfläche, die geladenes Plasma ins Weltall schleuderten. "Eine seltene Doppelexplosion", staunten Kosmologen auf dem Portal SpaceWeather.com.
Bei der Explosion entstanden zwei koronale Massenauswürfe, die nun als Sonnenstürme auf dem Weg Richtung Erde sind. Ein "doppelter Schlag dieser Plasma-Auswürfe" könnte noch vor dem Karfreitag einen "geomagnetischen Sturm der Klasse G2" auslösen. Übersetzt: Die Aktivität der Sonne könnte auf der Erde zu Polarlichtern führen.
Die Weltraumwetter-Physikerin Tamitha Skov auf der Plattform X: "Diese Sonnenstürme werden wahrscheinlich langsam reisen, aber sie sind dicht und könnten daher eine ordentliche Wucht haben." Das Space Weather Prediction Center (SWPC) der US-Atmosphärenbehörde NOAA rechnet damit, dass die Sonnenstürme rund um den 16. April auf der Erde treffen – mit einer Stärke bis zu Level G2 (minor-moderate).
Das SWPC geht davon aus, dass bis in den US-Bundesstaat New York Polarlichter zu sehen sein können. Der wiederum liegt auf einem ähnlichen magnetischen Breitengrad (gemeint ist nicht der geografische Breitengrad, da der magnetische Nordpol etwas vom geografischen Nordpol abweicht) wie Teile Österreichs.
Wenn sich der heranrasende Sonnensturm also etwas Zeit lässt und sich bis in die Abendstunden verschiebt, könnte man in Österreich am 16. April eventuell Polarlicht sehen. Die Vorhersage ist jedoch mit Vorsicht zu genießen: Weltraumwetter – also Sonnenstürme, die auf der Erde Polarlichter auslösen – lässt sich nur sehr schwer vorhersagen.
Ob und wann ein Sonnensturm die Erde trifft, kann erst im Detail vorhergesagt werden, wenn das geladene Plasma Satelliten im Erdorbit getroffen hat.
Wie der Klimawandel die Polarlichter beeinflussen kann