Rote Farbe von Explosionen?

Verrückte Theorie: Marsianer durch Atomkrieg vernichtet

Ganz schön schräg: Ein US-Physiker behauptet, der Mars sei Heimat einer Zivilisation gewesen, die durch einen Atomkrieg komplett ausgelöscht wurde.
Bernd Watzka
13.04.2025, 07:11

Eine alte Zivilisation auf dem Mars wird durch einen Atomangriff einer anderen außerirdischen Rasse ausgelöscht – das klingt wie die Handlung eines Science-Fiction-Romans, doch US-Wissenschaftler John Brandenburg glaubt ernsthaft, dass dieses katastrophale Ereignis wirklich stattgefunden hat.

Brandenburgs bizarrer Theorie zufolge wurden bei dem nuklearen Angriff antike Marsianer, sogenannte Cydonianer und Utopianer, massakriert – und noch heute seien "Beweise" für diesen Völkermord am Mars zu sehen.

Woher die rote Farbe stammt, ist für den irren Forscher John Brandenburg und seine Jünger klar.
Getty Images/iStockphoto

Rote Farbe stamme von Atombomben-Explosionen

Die rote Farbe des Planeten Mars sei demnach auf eine thermonukleare Explosion zurückzuführen. Brandenburg behauptete, die chemischen Elemente auf der Oberfläche des Roten Planeten stimmten mit denen in der Umgebung von Atomtestgeländen auf der Erde überein.

Zahlreiche Wissenschaftler kritisierten Brandenburgs Abhandlung und argumentierten, dass es keine glaubwürdigen physischen Beweise wie Krater oder Fallout-Signaturen gebe, die auf nukleare Explosionen hindeuteten.

Neue Aufmerksamkeit für Studie

Im Danny Jones Podcast, der mehr als 1 Million Abonnenten hat, berichtete Gast Jason Reza Jorjani, ein promovierter Philosophie- und Science-Fiction-Autor, erneut über die 2011 erschienene Studie von Brandenburg und nannte sie einen "alarmierenden Beweis" dafür, dass es auf dem Mars einst Leben gab.

"Eindeutige" Belege für nukleare Explosionen am Mars.
John Brandenburg

Edelgas-Anomalie beweise Kernfusionen

"Auf jedem Planeten gibt es eine bestimmte Menge an Isotopen unterschiedlicher Materialien, und anscheinend ist das Isotopenverhältnis von Xenon 129 im gesamten Sonnensystem gleich – mit Ausnahme des Mars", sagte Jorjani.

Xenon 129 ist ein stabiles, nicht radioaktives Edelgas und eine der natürlichen Formen des Elements Xenon, das in Spuren in der Erdatmosphäre vorkommt. Xenon 129 kommt zwar in der Natur vor, wird aber auch bei der Kernfusion freigesetzt.

"Alarmierender Beweis" für Leben am Mars

"Wenn eine thermonukleare Bombe detoniert, hinterlässt sie in diesem Bereich eine Spur von Xenon 129, was nicht normal ist", sagte Jorjani in dem Podcast und fügte hinzu, Brandenburgs Erkenntnisse seien ein "alarmierender Beweis" für Leben auf dem Mars.

Laut Brandenburg handle es sich bei der Xenon-129-Konzentration um eine "eindeutige Signatur". Sie sei unverkennbar und werde speziell mit der Detonation thermonuklearer Waffen in Verbindung gebracht.

Früher erdähnliches Klima?

John Brandenburg, der in der wissenschaftlichen Welt wohl jede Glaubwürdigkeit verspielt haben dürfte, argumentierte zudem, dass auf dem Mars einst ein erdähnliches Klima geherrscht habe. Es seien dort Tiere und Pflanzen heimisch gewesen. Das intelligente Leben sei so weit entwickelt gewesen sei wie jenes im alten Ägypten.

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