Niederösterreich
Sparmaßnahmen? Brickerl-Eis ist deutlich "geschrumpft"
Keine süße Überraschung Gerhard S.: "Das Brickerl scheint noch mehr geschrumpft zu sein." Die Teuerungen treffen auch die Lebensmittelindustrie.
Der Grund warum sich Gerhard S. aus dem Bezirk Melk im Winter ein Eis kauft, ist nicht weil er er so Lust darauf hat. Nein, wie so viele andere Niederösterreicher kämpft er gegen einen viralen Infekt - mehr dazu hier.
"Dünn und schmal"
"Der Doktor empfahl mir Eis, darum hab ich seit langem wieder einmal in die Eistheke gegriffen", teilt der Arbeiter mit. Seine Wahl fiel auf das beliebte Brickerl-Eis. Doch als er daheim das Eis auspackte, stach ihm eins gleich ins Auge: Das Eis ist ziemlich geschrumpft. "Ich hatte das größer in Erinnerung. Es ist extrem dünn und schmal geworden", sagt der 26-Jährige verwundert.
Laut Packung und Infos vom Hersteller hat sich nichts an dem Gewicht und der Größe geändert, es hat gleichbleibende 34 Gramm. Doch optisch sieht es "abgespeckter" aus. Dass die Lebensmittelindustrie auch unter den steigenden Kosten leidet, ist bekannt. Semmel sind jetzt kleiner, kosten aber dasselbe. Auch bei den Knabbereien ist der Inhalt geschrumpft.
Chips-Packung schrumpfte um 7 Prozent, Preis stieg um 17%
"Shrinkflation" nennt sich das: Um die Inflation versteckt abzugelten, verkleinern bzw. "schrumpfen" (auf Englisch "shrink") Hersteller die Verpackungen ihrer Produkte. Doch die Preise für die Produkte steigen. So schrumpfte etwa die Verpackung von Pringles-Chips um mehr als sieben Prozent, während ihr Preis um knapp 17 Prozent stieg. In der Packung Doritos-Nachos sind zwölf Prozent weniger drinnen – dafür zahlen Konsumenten fast 14 Prozent mehr.
Beim Brickerl-Eis ist der Preis noch zu verschmerzen. Eine Vorratspackung mit 9 Stück kostet 4,99 Euro.