Zehntausende Jobs weg

Spar-Hammer! VW will mindestens drei Werke schließen

VW plant, mindestens drei Werke in Deutschland zu schließen und zehntausende Jobs abzubauen. Kein Werk sei sicher, warnte die Betriebsratschefin.

Newsdesk Heute
Spar-Hammer! VW will mindestens drei Werke schließen
Beben Europas größtem Auto-Hersteller: VW will nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland mindestens drei Werke schließen
Ole Spata / dpa / picturedesk.com

Europas größter Autobauer Volkswagen macht endgültig die Vollbremsung. Der Autokonzern aus Wolfsburg hat mit heftigen Problemen bei der Kernmarke "VW" zu kämpfen. Am Montag trafen sich Unternehmenslenker und Betriebsrat zur Krisensitzung.

Volkswagen will nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland mindestens drei Werke schließen und zehntausende Arbeitsplätze abbauen, heißt es laut übereinstimmenden Medienberichten. Ganze Abteilungen geschlossen oder ins Ausland verlagert werden, heißt es.

"Kein VW-Werk ist sicher"

Über diese Pläne habe der Konzern die Arbeitnehmerseite informiert, sagte Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo (49) bei einer Informationsveranstaltung in Wolfsburg. "Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher!", sagte Cavallo. Nähere Angaben macht sie nicht. Als besonders gefährdet für eine Schließung gilt laut Betriebsrat allerdings das Werk in Osnabrück, das kürzlich einen erhofften Folgeauftrag von Porsche verloren hatte.

VW beschäftigt in Deutschland rund 120.000 Mitarbeiter, davon rund die Hälfte in Wolfsburg. Insgesamt betreibt die Marke VW in Deutschland zehn Werke.

Bereits im September hatte der strauchelnde Auto-Riese die Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeiter nach mehr als 30 Jahren aufgekündigt. Zusätzlich wurde ein rigider Sparkurs angekündigt. Laut dem "Manager Magazin" will VW Investitionen in Höhe von 20 Milliarden Euro gekürzt werden sollen.

Mittwoch starten nächste KV-Verhandlungen

Am Mittwoch sollen laut Medienberichten die nächsten KV-Verhandlungen mit der Gewerkschaft IG Metall über einen neuen Haustarifvertrag bei dem Autobauer starten. Die Gewerkschaft fordert dabei satte sieben Prozent mehr Lohn und bessere Bedingungen für Azubis. Dass es dabei zu einer schnellen Einigung kommt, gilt als unwahrscheinlich.

Denn: Am selben Tag legt VW seine Ergebnisse für das dritte Quartal vor – und die dürften schlecht ausfallen. 2023 wurden in Deutschland rund 4,9 Millionen Pkw von Volkswagen produziert, an 10 Standorten. Dort arbeiten 120.000 Menschen.

Auf den Punkt gebracht

  • Volkswagen plant, mindestens drei Werke in Deutschland zu schließen und zehntausende Arbeitsplätze abzubauen, um 20 Milliarden Euro zu sparen, was auf heftige Probleme bei der Kernmarke "VW" zurückzuführen ist
  • Gleichzeitig fordert die Gewerkschaft IG Metall in den anstehenden Verhandlungen sieben Prozent mehr Lohn und bessere Bedingungen für Azubis, während die Quartalsergebnisse des Konzerns voraussichtlich schlecht ausfallen werden
red
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