Niederösterreich
Sorge um Erhalt von Kängurus nach Besucher-Flaute
9 Bennett Wallabys und 13 Parma-Kängurus beherbergt das Schutzhaus am Harzberg in Bad Vöslau. Doch zuletzt blieben die Besucher aus.
Kopfzerbrechen bei Wolfgang Zamazal aus Bad Vöslau im Bezirk Baden! Seit Jahren führt der Niederösterreicher das Schutzhaus am Harzberg direkt neben der Jubiläumswarte. Das Ausflugsziel ist nicht nur als Einkehr nach sportlichen Wanderungen bekannt, sondern vor allem für seine angeschlossene Kängurufarm.
Parmas & Wallabys
Auf dem weitläufigen Gelände von über 800 Quadratmetern leben neun Rotnacken- (Bennett Wallabys) sowie 13 vom Aussterben bedrohte Parma-Kängurus. Vier davon sind "Joeys", also Junge, die man beim Hinausschauen aus dem Beutel der Mama beobachten kann, sogar ein Albino-Tier ist Teil der Gruppe. Weltweit gibt es laut Schätzungen nur noch rund 8.500 Exemplare der seltenen Parmas.
Anstatt einen kostenpflichtigen Tierpark zu besuchen, kommen also Familien bereits seit Jahren zu Zamazal, um den Kindern die hüpfenden Säugetiere zu zeigen. Um die Aufzucht sowie tierärztliche Rechnungen bezahlen zu können, hat der Wirt und Tierfreund eine Spendenbox aufgestellt.
Allerdings: Im Dezember blieben die Gäste aus. "Vermutlich sind im ersten Jahr nach den Beschränkungen alle auf die Weihnachtsmärkte geströmt", vermutet Zamazal, dem die Umsätze, die auch wetterbedingt gering ausfielen, Sorge bereiten. Das Personal musste er ziehen lassen, der Betreiber steht nun wieder selbst in der Küche.
Neues Jahr, neues Glück?
Auch für den Erhalt der Kängurus blieb dementsprechend wenig übrig. Zamazal hofft nun auf die Weihnachtsferien sowie Silvester und will im neuen Jahr wieder durchstarten.
Anders als viele andere Schutzhütten, ist das Haus am Harzberg ganzjährig von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Zu Silvester genießt man bei Tischreservierung den herrlichen Blick über das gesamte Wiener Becken.