Politik
Soko-Ibiza: Zwei Wiener wetteten auf Neuwahlen
Ein neues Kapitel im Ibiza-Skandal. Zwei Männer haben mehrere hundert Euro auf vorgezogene Neuwahlen im Jahr 2019 gesetzt.
Jetzt wird gegen zwei neue Verdächtige wegen Verdacht auf Betrug ermittelt: Kurz bevor das Ibiza-Video veröffentlicht wurde, haben zwei Wiener ihr Geld bei einem Wettanbieter für Sportwetten deponiert. Jedoch ging es ihnen dabei um kein Fußballspiel. Sie setzten darauf, dass es vorgezogene Wahlen geben würde.
Doch anstatt eines satten Gewinns sind sie jetzt im Fadenkreuz der Ermittler. Der Wettanbieter erstattete nämlich Anzeige wegen möglichen Insiderwissen. Zwischenzeitlich fanden bereits Hausdurchsuchungen bei den Verdächtigen statt.
Spur zur SPÖ
Konkret sollen die zwei Männer insgesamt 1.150 Euro gesetzt haben. Der Anwalt der beiden betont jedoch, dass seine Mandanten nichts mit dem Ibiza-Video zu tun hätten. Sie hätten nämlich nicht ihr ganzes Geld auf das Jahr 2019 getippt. Sie sollen lediglich geglaubt haben, dass es bald Neuwahlen gibt. Gegen die Hausdurchsuchung wurde bereits Beschwerde eingelegt.
Laut dem Wettanbieter soll auch eine Verbindung zur SPÖ bestehen. Man legte nämlich ein Dossier an, in dem die Instagram- und Facebook-Verbindungen der Verdächtigen dargestellt werden. Ein Mitbegründer der SPÖ-Gruppe "Sektion ohne Namen" bestätigte bereits auf Anfrage der APA, dass einer der Männer ein Mitglied gewesen sei und er deshalb auch bereits einvernommen wurde. Die Wette und das Video hätten aber nichts miteinander zu tun.