Ukraine
So windet sich Putin aus der Schuld für den Krieg
Der russische Kriegstreiber Wladimir Putin beschreibt den Ukraine-Krieg als "gemeinsame Tragödie" – und schiebt die Schuld weit von sich.
In einer Rede hat der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag den Krieg in der Ukraine, vom Kreml weiterhin als "militärische Spezialoperation" bezeichnet, als "gemeinsame Tragödie" beschrieben. Die Schuld für den Ausbruch des Krieges am 24. Februar, als tausende russische Soldaten mit hunderten Panzern, begleitet von Kampfjets und Raketenangriffen, in die Ukraine einfielen, sieht der russische Präsident aber keineswegs bei seiner Landesregierung. Laut dem Kreml-Chef sei es nur wegen der Ukraine und seinen Verbündeten zum Konflikt gekommen.
Russland hat mit Blick auf den Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski in Washington davor gewarnt, dass weitere Waffenlieferungen der USA an die Ukraine den Konflikt nur verschärfen würden. "All dies führt sicherlich zu einer Verschärfung des Konflikts und verheißt nichts Gutes für die Ukraine", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch vor Journalisten in Moskau.
Neue Waffenlieferungen angekündigt
Der Kreml erwarte zudem nicht, dass Selenski während seines Besuchs am Mittwoch in den USA von seiner ablehnenden Haltung zu Friedensgesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin abrücken werde, sagte Peskow weiter. Es wird erwartet, dass Washington während Selenskis Besuchs im Weißen Haus am Mittwoch neue Waffenlieferungen für Kiew ankündigt.
Russland will nach Angaben von Präsident Wladimir Putin das Potenzial seines Militärs weiter ausbauen, darunter auch die Kampfbereitschaft seiner Atomstreitkräfte. "Die Streitkräfte und die Kampffähigkeiten unserer Streitkräfte nehmen ständig und jeden Tag zu", sagte Putin am Mittwoch bei einer im Fernsehen übertragenen Sitzung. "Diesen Prozess werden wir natürlich fortsetzen." Auch die "Kampfbereitschaft" der Atomstreitkräfte solle verbessert werden.