Politik

So wettert Vilimsky über Böhmermann im ORF

Der blaue EU-Spitzenkandidat stößt sich nicht nur an den Aussagen des deutschen Satirikers, sondern auch am Umgang des ORF damit.

Heute Redaktion
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    Jan Böhmermann und das Rundfunk Tanzorchester Ehrenfeld auf Tour in Wien
    Jan Böhmermann und das Rundfunk Tanzorchester Ehrenfeld auf Tour in Wien
    (Bild: picturedesk.com)

    Der deutsche Satiriker Jan Böhmermann wurde für den ORF "Kulturmontag" zu seiner Ausstellung "Deuscthland#ASNCHLUSS#Östereich" im Künstlerhaus Graz interviewt – soweit so gewöhnlich.

    Doch Böhmermann zündete einen Rundumschlag gegen die türkis-blaue Regierung, nannte die Bevölkerung "acht Millionen Debile". Der "Wunsch nach autoritärer Führung" sie hierzulande weiterhin laut – "Heute.at" berichtete.

    Nach dem Beitrag distanzierte sich der ORF über Moderatorin Clarissa Stadler: "Soweit also die Ansichten des Satitikers Jan Böhmermann zu Österreich. [...] Der ORF distanziert sich von den provokanten und politischen Aussagen Böhmermanns. Aber wie Sie wissen, darf Satire alles und der öffentlich-rechtliche Rundfunk künstlerische Meinung wiedergeben."

    "Propagandamaschine von Rot-Grün"

    Dem FPÖ-Generalsekretär und EU-Spitzenkandidaten Harald Vilimsky ist das nicht genug. Er wettert in einer Aussendung am Dienstag gegen den Sender, den er "Propagandamaschine von Rot-Grün" nennt.

    "infach hinzunehmen, dass jemand die gesamte österreichische Bevölkerung beschimpft und im Anschluss an die Sendung dann eine nicht ernstzunehmende Entschuldigung vorzugaukeln, ist an Schamlosigkeit kaum mehr zu überbieten", so Vilimsky.

    Laut dem FPÖ-General sei die "von den Sendeverantwortlichen gespielte Überraschung" unglaubwürdig. Denn der Satiriker sei bereits in der Vergangenheit aufgefallen, als er Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) und Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) verspottet hatte – "Heute.at" berichtete.

    "Ich erwarte mir nun vom ORF-Generaldirektor eine klare Distanzierung von diesen untragbaren Beschimpfungen gegen die Österreicher", so Vilimsky. "Es darf nicht sein, dass ein Satiriker in einem öffentlich-rechtlichen Sender die gesamte österreichische Bevölkerung als 'Debile' bezeichnet."

    Mit diesen Aussagen schoss Böhmermann gegen die österreichische Politik

    "Österreich ist ein Versuchslabor." Es sei, als experimentierten Leute mit Chemikalien würden jene zusammen, die man nicht zusammenschütten sollte.

    Im Zuge der ORF-Reform könnte der Sender in "FPÖ TV" umbenannt werden.

    "Das ist Österreich: Normalisiert, bis es sich wirklich für alle normal anfühlt. Selbst für alle, die eigentlich immer ganz funktionstüchtige Seismographen hatten, wenn was schief läuft."

    "Ein 32-jähriger Bundeskanzler ist übrigens nicht normal." Kurz sei ein "Versicherungsvertreter mit Haargel".

    "Es ist kein Zustand, dass der Vizekanzler eines Landes wie Österreich sagt, ich haue bei Facebook volksverhetzende Scheiße raus oder gehe Journalisten hinterher."

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      (lu)