Politik
So werden Wiener Wirte zu Impfpass-Sheriffs
Drei Wirte sprachen mit "Heute" über mögliche Corona-Maßnahmen für die Gastronomie. Alle sehen den kommenden Regeln gelassen entgegen.
Wer monatelangen Lockdown ausgehalten hat, den kann nichts mehr erschüttern. Gastwirt Robert Huth, der in Wien sechs Lokale führt, weiß zwar noch nicht, welche Regeln bei der Öffnung am 19. Mai gelten werden. Falls es nötig sein sollte, werde er aber natürlich den Gelben Impfpass oder die Testergebnisse beim Empfang kontrollieren. "Wir richten in unserem Lokal in der Wiener Schelleingasse sogar eine eigene Teststraße für Kunden und Personal ein", sagt Huth zu "Heute". Natürlich sei die Kontrolle der Gäste ein "deutlicher Mehraufwand". Aber es gehe ihm einfach darum, "zu vernünftigen Bedingungen" wieder aufsperren zu können. Mit großem Ansturm rechnet der Gastronom nicht.
Auch Philipp Zimmerleiter vom im Lockdown renovierten Café Tirolerhof hinter der Oper sieht keine Probleme und kontrolliert gerne: "Wir haben die besten Gäste." Viele hätten zuletzt sogar selbst gedruckte Namenskärtchen fürs Contact-Tracing mitgebracht. Er habe volles Verständnis für alle Schutzmaßnahmen, ein Mitglied seines Teams sei schwer an Corona erkrankt gewesen.
„"Wenn’s die Vorarlberger schaffen, können wir das auch."“
Wirtin Margit Reinthaler vom legendären Gasthaus Reinthaler in der Wiener Gluckgasse sieht die Kontrollen ebenfalls gelassen. "Wenn’s die Vorarlberger schaffen, können wir das auch." Sie werde selbst beim Eingang alle Impfpapiere kontrollieren. "Obwohl ich dafür mehr Zeit verwende als für meine Arbeit als Wirtin", sagt Frau Reinthaler. Mehr Sorgen bereitet ihr, dass die Friseure so lange geschlossen hatten. Deshalb war sie auch nicht zu einem Foto mit sich zu überreden...