Politik

So viele Österreicher glauben noch an Kurz' Unschuld

Wegen der jüngsten Chat-Skandale wird die heimische Politik von vielen wieder in Frage gestellt. Wie würden die Bürger jetzt wählen, wenn sie könnten?

Teilen
Stünde Sebastian Kurz jetzt zur Wahl, würden 20 Prozent ihn direkt zum Kanzler wählen. 
Stünde Sebastian Kurz jetzt zur Wahl, würden 20 Prozent ihn direkt zum Kanzler wählen. 
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Die vergangenen Tage waren für Österreich wieder einmal sehr turbulent. Neue Chat-Skandale führten zu einem Wechsel im Bundeskanzleramt – schon wieder. Ex-Kanzler Sebastian Kurz musste wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe "einen Schritt zur Seite" machen und fasste für sich den Entschluss, als Kanzler zurückzutreten. Zum neuen Bundeskanzler wurde Alexander Schallenberg ernannt und am Montag offiziell angelobt

Die Chat-Skandale haben das Vertrauen der Österreicher in die heimische Politik erschüttert. Neuwahlen wurden gefordert, konnten aber umgangen werden. Wie würden die Österreicher angesichts der jüngsten Skandale wählen, wenn sie die Möglichkeit hätten? Und wie steht es um die Vorwürfe gegen Kurz? Glauben die Österreicher noch an die Unschuld des Ex-Kanzlers?

Mehrheit glaubt nicht an Kurz' Unschuld

Laut einer Umfrage glaubt die deutliche Mehrheit der Österreicher, dass an den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft gegen Kurz etwas dran ist. Lediglich 23 Prozent der Befragten glauben, dass an den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft gegen ihn nichts dran ist. 67 Prozent glauben Kurz hingegen "eher" oder "gar nicht".

Eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Unique Research im Auftrag des Magazins "profil" zeigt deutlich: Würde am Sonntag gewählt werden, käme die ÖVP mit einem Spitzenkandidaten Alexander Schallenberg nur noch auf 25 Prozent (minus 10 Prozent)

Damit läge die ÖVP also gleichauf mit der SPÖ (plus vier Prozent).

Geht es um die Grünen, so könnten jene der Umfrage zufolge in diesem Szenario leicht zunehmen (auf 14 Prozent, also ein Plus von zwei Prozent). Die FPÖ bliebe unverändert bei 19 Prozent, genauso wie die NEOS (elf Prozent).

Kurz als Spitzenkandidat

Würde die ÖVP mit einem Spitzenkandidaten Sebastian Kurz antreten, käme die ÖVP auf 26 Prozent (also neun Prozent weniger). Die SPÖ stünde in diesem Fall bei 24 Prozent, was einem Zuwachs von drei Prozent entspräche.

Bei der FPÖ wären es dann 18 Prozent (minus ein Prozent). Einen leichten Zuwachs auf 14 Prozent gebe es bei Grünen (plus zwei Prozent) und den NEOS mit 12 Prozent (plus 1 Prozent). Gemessen wurde auch ein mögliches Abschneiden der impfskeptischen Partei MFG: Sie würde je nach Variante 3% bis 4% erreichen.

Nur 16 Prozent für "Schalli" als Kanzler

Die Umfrage brachte ebenso zu Tage, dass lediglich 16 Prozent Alexander Schallenberg bei dieser fiktiven Direktwahl zum Bundeskanzler wählen würden.

Stünde Sebastian Kurz zur Wahl, wären es immerhin noch 20 Prozent, die ihn direkt zum Kanzler wählen würden. Dies entspricht einem Minus von 8 Prozent zu seinem Wert im Vormonat.

Neuwahlen

Bei der Frage nach Neuwahlen zeigen sich die Befragten unentschlossen: 45 Prozent meinen, die Regierung soll wie gehabt weitermachen – unter ÖVP-Wählern sind es gar 92 Prozent –, während  44 Prozent sich Neuwahlen wünschten.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger