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So viele Impfdurchbrüche gibt es in Österreich wirklich
Die Impfung schützt nachweislich vor einer schweren Erkrankung, trotzdem kommt es immer wieder zu Infektionen von Geimpften.
In den letzten Wochen sind die Zahlen der Impfdurchbrüche in Österreich gestiegen. Für Experten sei dies aber logisch und kein Grund, der Impfung zu misstrauen. Je mehr Menschen in Österreich geimpft sind, desto mehr Impfbrüche wird es geben, so die Ages.
Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Impfung nicht zu 100 Prozent vor einer Infektion schützt. Die steigende Zahl der Impfdurchbrüche liegt im direkten Zusammenhang mit dem steigenden Infektionsgeschehen. Vereinfacht gesagt, heißt das: wenn alle Österreicher gegen Corona geimpft wären, wären alle neu auftretenden Fälle Impfdurchbrüche.
Impfung schützt in 98,8 Prozent vor schwerem Verlauf
Die Wahrscheinlichkeit nach einer doppelten oder gar dreifachen Impfung schwer am Coronavirus zu erkranken, ist jedoch gering. Ohnehin würden von den Behörden nur Fälle, in denen vollständig Geimpfte einen symptomatischen Verlauf hatten, als Impfdurchbruch klassifiziert.
Aus Daten der Ages geht hervor, dass von 5.421.690 vollständig geimpften Personen bei 66.014 Impfdurchbrüche auftraten. Das entspricht 1,22 Prozent - von 1.000 Geimpften würden demnach zwölf Personen auch nach der Impfung mit Symptomen an Corona erkranken.
Besonders gefährdet von Impfdurchbrüchen sind vor allem ältere oder immunschwache Personen. Eine Studie, die mit 1,2 Millionen Menschen durchgeführt wurde, bestätigte, dass Geimpfte mit einem geschwächten Immunsystem ein dreifach höheres Risiko haben, trotzdem am Virus zu erkranken. Bei den über 60-Jährigen kam es bei knapp 38 Prozent zu Impfdurchbrüchen.
Berechnungen der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) zufolge hätte die Impfung in Österreich jedoch bereits 19.203 Krankenhausaufenthalte, 6.259 Aufenthalte in Intensivstationen und 6.118 Todesfälle vermieden.