Politik
So viele Jobs wie nie – fetter Geld-Bonus soll kommen
Die Industriellenvereinigung schlägt Alarm: Offene Job-Stellen seien in Österreich auf einem Allzeithoch. Ein Bonus wird nun angedacht.
Kurz vor dem "Tag der Arbeit 2022" schlägt die Industriellenvereinigung (IV) Alarm: "Zuletzt waren beim AMS beinahe 124.000 offene Stellen gemeldet und die Jobplattform des AMS 'alle jobs' weist sogar über 250.000 Stellenangebote aus. Über 45.000 der beim AMS gemeldeten Stellen finden sich im produzierenden Sektor – diese Zahl hat sich im Fünfjahresvergleich mehr als verdoppelt und im Zehnjahresvergleich sogar beinahe vervierfacht", so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.
Diese Entwicklung sei "alarmierend und zeigt den dringenden Handlungsbedarf", "man muss dem Arbeits- und Fachkräftemangel gezielt entgegenwirken. Es braucht dringend eine umfassende Reform der Arbeitslosenversicherung, die Arbeit und nicht Arbeitslosigkeit fördert. Eine bloße Erhöhung des Arbeitslosengeldes wäre hierfür der falsche Weg", so Neumayer. Wer gute Arbeit im Land ausbauen wolle, der müsse Beschäftigungsanreize stärken und den Faktor Arbeit weiter entlasten.
Neuer Cash-Bonus als Anregung
Zudem würden "die im internationalen Vergleich sehr hohen Lohnnebenkosten den Arbeitsmarkt und den Standort Österreich stark" belasten, heißt es. "Es gilt, wie auch im Regierungsprogramm vorgesehen, Potenziale zur Senkung der Lohnnebenkosten zu heben und die Lohnnebenkostenlast insgesamt spürbar zu senken", so Neumayer. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen auch im Bereich der Inflation spricht der IV-General gar von einer "Preis-Lohnspirale" und schlägt steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen vor.
„Um die Preisstabilität zu erhöhen, braucht es einen richtig angelegten Entlastungskurs“, so Neumayer. "Der Tag der Arbeit erinnert uns daran: Eine wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung kann es nur geben, wenn ausreichend Arbeits- und Fachkräfte verfügbar sind. Es müssen alle vorhandenen Potenziale ausgeschöpft werden."