Tierische Unwetter

So verhalten sich Wildtiere bei Dauerregen

Hochwasser ist nicht nur für Menschen eine Katastrophe – auch Wildtiere leiden mehr oder weniger unter den Regenmassen.

So verhalten sich Wildtiere bei Dauerregen
Der Fuchs flüchtet in höhere Lagen.
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Nicht nur Häuser und Straßen stehen bei den derzeitigen Wetterverhältnissen unter Wasser, sondern auch Wiesen, Felder und Wälder. In den meisten Fällen, kennen Wildtiere wie das Reh, der Hirsch, Wildschwein und Fuchs überschwemmte Böden und haben bei uns manchmal die Möglichkeit sich in höhere Lagen zu retten. Auch das Eichhörnchen versteckt sich höher in den Bäumen und Vögel ziehen sich in dichte Hecken zurück. Manchmal ist dies aber gar nicht möglich und vor allem Insekten und Jungtiere kämpfen ums Überleben.

Nässe und Kälte

Wenn Fell und Gefieder keine Chance haben zu trocknen, weil es tagelang nur regnet, ist natürlich auch das Wildtier schnell unterkühlt. Kleine Vögel etwa, wie die Meise und der Sperling kühlen leichter aus, als eine Krähe oder Taube und sollten im Einzelfall an einen wind- und regengeschützten Ort gesetzt werden, wenn man ihn zitternd im Garten entdeckt.

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Auch unser Feldhase leidet unter Dauerregen, denn eigentlich bevorzugt er die warmen und trockenen Sommertage. In der Regel jedoch haben Rehe, Hasen und der Fuchs Strategien entwickelt und sind schnell genug, um vor Hochwassermassen zu fliehen. Deshalb ist es aber umso wichtiger als Mensch, die Schutzräume – wie etwa Deiche – zu meiden, worauf sich Wildtiere gerne flüchten und panisch zurück ins Wasser laufen, wenn sie von uns gestört werden.

Frischlinge von Wildschweinen beispielsweise können sich böse erkälten, wenn sie ständig nass sind, da ihre wasserabweisende Unterwolle noch nicht ausgebildet ist und sie schnell auskühlen.

Junge Biber ertrinken

Obwohl sie exzellente Schwimmer sind, ertrinken oft junge Biber in ihrem Bau, wenn sie vom steigenden Wasser überrascht werden. In den ersten Monaten haben sie noch nicht gelernt, ihr Heim im längeren Tauchgang zu verlassen, weshalb viele Biber ihr zweites Lebensjahr oft gar nicht erreichen.

Generell haben Bodenbewohner wie der Maulwurf, aber auch viele Insekten wie Erdhummeln und Erdbienen den schwarzen Peter im Hochwasserfall. Sie kommen oft nicht rechtzeitig aus dem Bau, wenn ein Damm bricht und die Wassermassen plötzlich alles überschwemmen. Nur wenn das Wasser langsam ansteigt, haben solche Tiere noch die Chance an die Oberfläche zu kommen und rechtzeitig umzuziehen.

Auch an den Igel muss gedacht werden, denn Schwimmen gehört nicht zu seinen Stärken. Sie können sich nur kurze Distanzen über Wasser halten und überleben Überschwemmungen meistens nicht.

Heimlicher Sieger

Wer es glaubt oder nicht, der Regenwurm ist in Hochwasserzeiten der strahlende Sieger und erstaunlich zäh. Ihn stört es gar nicht mal, wenn die unterirdischen Gänge überschwemmt werden, denn er kann, teilweise bis zu mehreren Monaten, Sauerstoff über seine Haut auch direkt aus dem Wasser aufnehmen. Auch für uns ist der Regenwurm gerade bei Hochwasser von essenzieller Bedeutung, denn wo viele Regenwürmer sind, ist der Boden meist so gut durchlüftet, dass er viel mehr Wasser aufnehmen kann.

Auf den Punkt gebracht

  • Wildtiere leiden unter Dauerregen und Hochwasser, wobei einige wie Rehe, Hirsche und Füchse Strategien entwickelt haben, um sich in höhere Lagen zu retten
  • Besonders betroffen sind jedoch Jungtiere und Bodenbewohner wie Maulwürfe und Insekten, während der Regenwurm als heimlicher Sieger gilt, da er auch unter Wasser überleben kann und zur Verbesserung der Bodenstruktur beiträgt
red, tine
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