Reisen

So umgehst du Preisschwankungen bei Reisebuchungen

Der Preis einer Reise hängt von dem Endgerät sowie dem Ort der Buchung ab. Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Schwankungen zu umgehen.

Heute Redaktion
Bei der Buchung macht es einen entscheidenden Unterschied auf welchem Gerät und von welchem Ort aus man die Reise buchen möchte.
Bei der Buchung macht es einen entscheidenden Unterschied auf welchem Gerät und von welchem Ort aus man die Reise buchen möchte.
Mosuno Media / Westend61 / picturedesk.com

Der Sommerurlaub wird dieses Jahr um bis zu 30 Prozent teurer. Darum ist Sparen angesagt. Eine aktuelle Analyse der Arbeiterkammer zeigt jedoch: Es gibt kein bestes Gerät und keinen besten Zeitpunkt, um online zu buchen. Wer online eine Reise bucht, muss mit starken Preisdifferenzen je nach Endgerät und Tag rechnen. 

Starke Preisunterschiede

Es macht einen entscheidenden Unterschied auf welchem Gerät und von welchem Ort aus man eine Reise buchen möchte. Bei der Buchung eines Hotels oder eines Fluges im Internet kommt es nämlich immer öfter vor, dass die Preise am Laptop oder iPad anders sind als bei einer Buchung übers Handy oder umgekehrt. 

Ein Hotel in Kreta für drei Tage (Mitte Mai) kostete am Donnerstag dem 16. März bei booking.com 578 Euro, gebucht mit einem Smartphone in der Steiermark. Gleichzeitig hat die AK den Preis mit 21 anderen Geräten abgefragt. Die teuerste Buchung war mit einem Smartphone in Tirol um 777 Euro: Insgesamt ein Preisunterschied von 34,4 Prozent. Einen Hin- und Retourflug von Wien nach Larnaca konnte man bei fluege.de an einem Tag mit einem Smartphone in Wien um rund 158 Euro online buchen. Bei allen Laptops und iPads war der Preis um 17,1 Prozent höher: rund 606 Euro. 

Wie kann man am günstigsten buchen?

„Es gibt keine generelle Formel, mit welchem Gerät man wann und wo am günstigsten buchen kann. Es kommt möglicherweise auch aufs Surfverhalten an. Wo sich Konsumentinnen und Konsumenten befinden, spielt nicht so eine große Rolle“, so die AK Konsument:innenschützer. Laut ihnen werden Preisvergleiche für Online-Buchungen oder Shoppen immer schwieriger, da sowohl für Konsumentinnen und Konsumenten als auch für die Komumentenschützer:innen selbst nicht nachvollziehbar ist, wovon die unterschiedlichen Preise abhängen. 

Die Arbeiterkammer liefert diesbezüglich drei Tipps:
1. Plattformen vergleichen: Es ist hilfreich, Vergleichsplattformen wie geizhals.at, idealo.at oder checkfelix.at zu nutzen. Dabei ist es wichtig immer auf den Gesamtpreis und die Händler-Bewertungen zu achten. 
2. Mit Handy und Laptop prüfen: Man soll beim Händler Produkte vergleichen, indem man sie mit seinem Smartphone und Standgerät prüft. Dies könnte Ersparnisse bringen. 
3. Webbrowser checken: Damit Händler das persönliche Einkaufsverhalten nicht verfolgen können, solle man seinen Browser überprüfen. Das bedeutet: Keine Aktivitätsverfolgung zulassen, Tracking blockieren und Cookies sowie Website-Daten mit dem Schließen des Fensters automatisch löschen.

Es gibt jedoch noch weitere Möglichkeiten, diese großen Preisschwankungen zu umgehen.

Browser auf privaten Modus stellen

Der Grund weshalb nicht immer sofort die günstigsten Preise angezeigt werden, ist eine Preisstrategie, bei der die Werbeanzeigen und Suchergebnisse auf jeglichen Portalen personalisiert werden. Dabei wird unter anderem analysiert, in welcher Preisklasse sich die letzten Käufe einer Person befunden haben, an welchem Standort sie sich befindet, zu welcher Tageszeit die Person sucht sowie auf welchem Gerät sie gerade surft. Dies kann dafür sorgen, dass Online-Shops oder Buchungsportale die Preise erhöhen. Zudem merken sich die Algorithmen, wenn man länger nach einer bestimmten Reise sucht, dass man Interesse daran hat und steigern in Folge die Preise. 

Aus diesem Grund sollten Suchende ihren Browser auf privat stellen. So können die Suchanfragen nicht gespeichert werden und die jeweiligen Suchportale spielen niedrigere Preise aus. Denn der Inkognito-Modus des Internet-Browsers verleiht einem mehr Anonymität. 

Reise buchen mit VPN?

In Deutschland wurde eine ähnliche Analyse durchgeführt: Die Experten von NordVPN nutzten dabei eine VPN, ein virtuelles privates Netzwerk, um es so wirken zulassen, als würden sie von außerhalb Deutschlands nach Urlaubsangeboten suchen. Dabei wurden Buchungen für Reisen, Aktivitäten und Unterkünfte über Serverzugänge in Österreich, Schweden und Brasilien untersucht. Mit dem Ergebnis: Wer mit einer Verbindung zu deutschen Servern bucht, zahlt deutlich mehr als in anderen Ländern. 

Es ist also die IP-Adresse, die die Nutzer verrät. Sie wird je nach Standort generiert und teilt diesen Standort der gewählten Seite mit. „Unternehmen nutzen Algorithmen, um ihre Preise der Kaufkraft unterschiedlicher Länder und dem Verhalten von Nutzern auf ihren Seiten anzupassen“, sagt Joanna Rusin-Rohrig, Country Director DACH bei NordVPN. Diese Preisunterschiede könnten auch mit bestimmten Marketing-Kampagnen, Rabatten für bestimmte Standorte oder Wechselkursschwankungen zusammenhängen. Über eine VPN ließe sich also durchaus bei der Urlaubsbuchung sparen, indem man sich mit Servern aus anderen Ländern verbindet.

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