Politik

So tickt der neue Innenminister Wolfgang Sobotka

Heute Redaktion
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Seit Sonntag ist es fix: Der bisherige Finanzlandesrat von Niederösterreich, Wolfgang Sobotka, wird neuer Innenminister. Jetzt fragt sich das ganze Land: Wie tickt der 60-Jährige, der in die Fußstapfen von Johanna Mikl-Leitner treten wird?

treten wird?

Mit Sobotka sollte neuer Wind in das Resort gebracht werden, weitere Maßnahmen im Rahmen der Flüchtlingskrise werden wohl nötig sein. Mikl-Leitner, die sich in den letzten Monaten zur Hardlinerin entwickelt hatte und deshalb in der Kritik stand, wird fortan die Stellvertreterin von Erwin Pröll in Niederösterreich.

Bereits in den kommenden Tagen soll der Wechsel offiziell werden. Sobotka kündigte in einer ersten Stellungnahme eine harte Gangart an. Er werde das Hochziehen von Grenzen zur Maxime machen: "Solange die EU nicht für eine ganzheitliche Lösung bereit sei, werden Grenzen für uns zur Maxime".

Der Neo-Minister war ursprünglich AHS-Lehrer in Waidhofen an der Ybbs, danach Leiter der örtlichen Musikschule. 1982 zog er in den Waidhofener Gemeinderat ein, 1998 wurde er Finanzlandesrat in der Landesregierung.

Er lebt in zweiter Ehe in einer Patchwork-Familie und ist leidenschaftlicher Wohnwagen-Fan. Mit dem Gefährt reist er zwei Wochen pro Jahr durch Europa. Selbst auf diesen Reisen hat er ein mobiles Büro, er arbeitet in seinem Urlaub zwei Stunden pro Tag.   
FPÖ und Grüne skeptisch

Die Oppositionsparteien sahen die Ablöse als längst überfällig: Der Sicherheitssprecher der FPÖ, Gernot Darmann, sprach von einer "völlig überforderten Innenministerin" und kritisierte den ungeraden Weg der vormaligen Ministerin, wie "orf.at" berichtet: "Wer sich so für die Willkommensklatscher eingesetzt hat, darf sich nicht wundern, dass sich jetzt die Verabschiedungsklatscher freuen"

Die Grünen hingegen sehen in der Bestellung Sobotkas ein Problem: "Sobotkas unsauberer Umgang in der niederösterreichischen Hypo-Causa ist sicher kein gutes Vorzeichen dafür, dass er nun die Leitung eines der sensibelsten Ressorts übernimmt", so Bundessprecherin Eva Glawischnig.