Politik
So schaut das Steuerkonzept der SPÖ aus
Die SPÖ betont, dass ihr Konzept einer Lohn- und Einkommenssteuersenkung keinerlei neuen Schulden zur Folge hätte, auch die Steuerquote würde gleich bleiben. Denn der SP-Plan sehe Aufkommensneutralität vor. Die Kosten von drei Mrd. Euro würden vor allem über die von seiner Partei geplanten Millionärsabgabe sowie über fiskalische Effekte (Kaufkraftsteigerung) hereinkommen.
Die SPÖ betonte am Dienstag, dass ihr keinerlei neuen Schulden zur Folge hätte, auch die Steuerquote würde gleich bleiben. Denn der SP-Plan sehe Aufkommensneutralität vor. Die Kosten von drei Mrd. Euro würden vor allem über die von seiner Partei geplanten Millionärsabgabe sowie über fiskalische Effekte (Kaufkraftsteigerung) hereinkommen.
Die Reform wäre "budgetneutral", der Budgetpfad (Nulldefizit 2016) sei bei den Überlegungen "absolute Grundbedingung" gewesen, sagte Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ). Auch allfällige Mehrkosten durch das Desaster um die Kärntner Hypo Bank würden keine Rolle spielen, denn diese Kosten will die SPÖ über eine Fortführung des erhöhten Bankenabgabe finanziert sehen.
Hauptprofiteure Bezieher von kleinen Einkommen
Das SP-Konzept sieht alle Einkommensbezieher als Gewinner: "Alle profitieren, auch die ganz oben", so Schieder. Hauptprofiteure wären aber Bezieher von Brutto-Einkommen zwischen 1.500 und 4.000 Euro.
Millionärsabgabe
Über die Millionärsabgabe würden mindestens zwei Mrd. Euro hereinkommen. Hier sind sowohl die Erbschaftssteuer wie auch die Substanzbesteuerung berücksichtigt. Dazu betonte der Staatssekretär einmal mehr, dass sowohl bei der Erbschaftssteuer wie auch der Substanzbesteuerung (die mit einem Prozentsatz von 0,5 bis 1 Prozent geschehen soll) eine Freigrenze von einer Mio. Euro vorgesehen ist, außerdem soll Betriebsvermögen ausgenommen sein.
Kaufkraftseigerung als Mehreinnahme
Mit weiteren 800 Mio. Euro rechnet die SPÖ über steuerliche Budgeteffekt, die die Steuersenkung durch die Kaufkraftsteigerung selbst auslösen würde. Darüber hinaus sollen Maßnahmen gegen Steuerbetrug sowie eine Verwaltungsreform jeweils 100 Mio. Euro bringen.
Insgesamt würde man also die von der SPÖ erwarteten Kosten für ihr Steuerkonzept von drei Mrd. Euro über diesen Weg hereinbringen. Schieder betonte, dass die Einnahmen-Schätzung betont konservativ angesetzt sei.
Argumente, man könne eine Steuerreform erst dann durchführen, sobald sie "leistbar" ist, würden aufgrund der Ausgabenneutralität des Konzepts nicht greifen. Greifen soll das Konzept ab Jänner 2015.
Verwundert gab sich Schieder über die Denn diese habe ja ihrerseits angekündigt, ein Steuerreformkonzept vorzulegen, bisher sei dies aber ausgeblieben. Allerdings habe der Koalitionspartner Reformideen aufs Tapet gebracht, die in Summe elf Mrd. Euro kosten würden, so der SP-Staatssekretär.
Lohn- und Einkommenssteuerentlastung laut SPÖ-Konzept im Detail:
Monatsbrutto Differenz Differenz
pro Jahr (netto) pro Monat (netto)
1300 198 17
1500 406 34
1700 582 49
1900 612 51
2100 641 53
2300 671 56
2500 700 58
2700 752 63
2900 815 68
3100 878 73
3300 941 78
3500 1004 84
3700 1011 84
3900 976 81
4100 937 78
4300 894 75
4500 851 71
4700 809 67
4900 766 64
5100 723 60
5300 680 57
5500 637 53
5700 594 49
5900 584 49
6100 584 49
6300 584 49
6500 584 49
6700 584 49