Fashion and Beauty
So sagst du Rasierpickeln auf der Brust den Kampf an
Rasierpickel sind fies, ganz besonders auf der Brust. Ein Experte verrät, was man tun kann, wenn die Haare an dieser Stelle trotzdem weg sollen.
Ob, wo und wie viel Körperbehaarung man entfernen möchte, muss jede und jeder für sich allein entscheiden. Der Kampf gegen Rasierpickel hingegen ist nicht ganz so freiwillig. Meist entstehen sie, wenn es am wenigsten passt, sind schmerzhaft und auch nicht gerade ein ästhetischer Traum. Jetzt zur guten Nachricht: Es gibt Mittel und Wege mit hohen Chancen, den Plagegeistern aus dem Weg zu gehen. Dr. med. Benjamin Miller, Facharzt Dermatologie und Venerologie bei der Dermatologie Klinik Zürich, verrät, was es zu beachten gilt.
So entstehen die Pickel
Zunächst mal so viel: Eigentlich ist der Rasierpickel gar kein Pickel, sondern eine Infektion. "Sie entsteht durch kleine Mikroverletzungen, die durch die Rasur verursacht werden", so Dr. med. Miller. "Bakterien und Pilze haben es durch sie leichter, in die Haut einzudringen und Entzündungen auszulösen."
Auch eingewachsenen Haaren ebnet die Rasur den Weg: "Das nachwachsende Haar kann dadurch, dass es an der Spitze 'abgeschürft' wurde, leichter in die obere Hautschicht eindringen und einwachsen. Insbesondere Haut, die zu übermäßiger Verhornung neigt, wie etwa bei Akne-Patienten und -Patientinnen, begünstigt dieses Problem."
Das hilft vor der Rasur
So viel also zur Ursache. Bleibt noch die Frage: Wie kannst du das Drama vermeiden? Dr. med. Miller verrät, was bei der Vorbereitung möglich ist: "Vor der Nassrasur sollte eine warme Dusche die Regel sein. Sie hilft dabei, das Haar aufzuweichen und die Poren zu öffnen." Wer zusätzlich zu antibakteriellen Waschlotionen greift, vertreibt potenzielle Bakterien gleich von Anfang an. "Regelmäßige Peelings können zudem das Risiko verringern, dass einwachsende Haare überhaupt entstehen. Sie unterstützen die Haut dabei, alte Schüppchen loszuwerden und wirken Verhornungen entgegen."
Während der Rasur
Die goldene Regel: "Immer eine frische, saubere und scharfe Klinge verwenden!" Bakterien und Keime haben so keine Chance. Sauber geschnittene Haare wachsen zudem weniger ein. Die Rasierklinge also lieber einmal mehr als zu wenig wechseln und während des Gebrauchs immer wieder gründlich abspülen.
Außerdem rät der Experte: "Rasierschaum nicht vernachlässigen. Er ist hilfreich, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen." Duschgel, Shampoo oder Conditioner sind hingegen keine guten Alternativen. Sie machen die Klingen schneller stumpf und schmutzig. Auch hilfreich: Immer in Wuchsrichtung rasieren. Das strapaziert die Haut weniger und beugt dadurch Pickelchen vor.
Nach der Rasur
Direkt nach der Rasur sollte die Haut beruhigt werden. Das geht mit einem parfümfreien, pflegenden Aftershave oder einer feuchtigkeitsspendenden Bodylotion ohne Duftstoffe (letztere darf gern auch aufgetragen werden, wenn nicht frisch rasiert wurde). Kratzt es bereits irgendwo, kann Babypuder der Retter in der Not sein. Das enthaltende Zinkoxid wirkt entzündungshemmend.
Wenn es zu spät ist
"Sind die Rasierpickel bereits da, heißt es in jedem Fall: Finger weg! In den meisten Fällen kann die Haut die entstandenen Schäden selbst reparieren, sodass die Beschwerden lediglich für ein paar Tage bestehen", sagt der Arzt. Weitere Maßnahmen sollte man erst ergreifen, wenn das Problem auf Dauer besteht. "In seltenen Fällen nützen nur noch desinfizierende Lösungen oder kurzfristige Antibiotika-Therapien." Diese sollte aber immer eine Dermatologin oder ein Dermatologe verschreiben. Experimentieren ist gefährlich.
Auf zu den Alternativen
So, mal angenommen, all das ist dir zu stressig, doch die glatte Brust soll trotzdem her – was tun? Dr. med. Miller setzt auf Licht: "Durch eine professionelle Laserepilation kann insbesondere bei dunklen Haaren bereits mit einigen Behandlungen ein hervorragendes Ergebnis erzielt werden." Der Effekt ist dauerhaft. Ob der heimische Rasierer gegen die Profi-Behandlung ausgetauscht wird, muss dann aber wiederum jeder selbst wissen.