Wintersport
So reagiert die FIS auf Klima-Forderungen der Ski-Asse
Das Klima-Thema ist im Ski-Weltcup angekommen. Mikaela Shiffrin, Aleks Kilde und Co. richteten einen Appell an den Weltverband FIS, der reagiert nun.
140 Sportler haben im Rahmen der Ski-WM den Aufruf unterzeichnet, allen voran US-Superstar Mikaela Shiffrin und ihr norwegischer Freund Aleksander Aamodt Kilde. Der Appell wurde vom derzeit verletzten ÖSV-Athleten Julian Schütter mit ins Leben gerufen. Er richtet FIS-Boss Johan Eliasch aus: "Wir kennen die derzeitigen Nachhaltigkeitsbemühungen der FIS und bewerten sie als unzureichend." Die Sportler fordern in ihrem Schreiben den Ski-Weltverband FIS dazu auf, im Kampf gegen den Klimawandel eine Vorreiter-Rolle einzunehmen. "Unser Sport ist existenziell bedroht. Wir müssen unseren Sport so schnell wie möglich klimaneutral machen", heißt es.
Nun gibt es eine Reaktion der FIS – und sie ist wenig entgegenkommen. Die Kritik an fehlenden Nachhaltigkeits-Bemühungen wird entschieden zurückgewiesen. "Seit 2021, als Präsident Eliasch an die Spitze der FIS gewählt wurde, steht die Nachhaltigkeit im Zentrum des Verbandes. Sie ist eine Priorität bei allem, was die FIS tut", heißt es in einer Mitteilung des Verbands.
Doch es sollen auch Schritte gesetzt werden, die von den Athleten zuletzt gefordert wurden – etwa Änderungen im Rennkalender. Laut FIS wird aktuell eine Nachhaltigkeitsstrategie finalisiert. Der Schwerpunkt liege auf der Optimierung des Kalenders und auf der Zusammenarbeit mit den Partnern, um immer nachhaltigere Veranstaltungen zu schaffen.
Laut eigenen Angaben sei die FIS dank einer Regenwaldinitiative der erste klimapositive internationale Sportverband. Mit der Initiative will die FIS den Regenwald vor Abholzung schützen. Sie ist allerdings durchaus umstritten, wird von Kritikern als eine Greenwashing-Methode bezeichnet.