"Halleluja", "Abschaum"
So reagiert der Kreml auf Donald Trumps Sieg in den USA
Erste Reaktionen aus dem Kreml auf den Wahlsieg von Donald Trump zeigen Jubelstimmung. Putin-Vertrauter Medwedew sieht Untergang der Ukraine gekommen.
Donald Trump wird im Jänner 2025 in das Weiße Haus einziehen. Kurz vor Mittag mitteleuropäischer Zeit war das Wahl-Rennen entschieden. Der Republikaner lag lange meilenweit vor Herausforderin Kamala Harris, zehn Stimmen aus Wisconsin sicherten schließlich die rote Mehrheit – "Heute" berichtete LIVE.
Trump selbst hatte sich schon Stunden davor, umgeben von seinem Clan und Unterstützern, als Sieger ausgerufen.
Unter anderem aus Europa folgten Glückwünsche von Kanzler Karl Nehammer, Herbert Kickl, Viktor Orbán und Ursula von der Leyen. Selbst Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski gratulierte.
Auch wenn man es nach außen nicht zeigt, im Kreml dürfte die Freude riesig sein: "Halleluja", schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, in ihrem Telegram-Kanal. Gewinner sei derjenige, der sein Land liebe, meinte sie mit Blick auf Trumps Wahlspruch "Make America Great Again".
Putin schweigt
Offiziell ist es Russland "egal", wer der neue Präsident der USA wird, da es bislang (meist) einen Konsens zwischen Demokraten und Republikanern in Bezug auf die Ukraine-Unterstützung gegeben hatte. Allerdings: Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Hilfen für Kiew im Abwehrkrieg gegen die russische Invasion massiv zu kürzen.
Das weiß auch Ex-Kremlchef und Putin-Getreuer Dmitri Medwedew. Er gratulierte mit der Bemerkung, für den "Abschaum" in Kiew sei heute ein Trauertag.
Kriegstreiber Wladimir Putin hingegen schweigt: Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte in Moskau vor Journalisten, er wisse nichts von Plänen des russischen Präsidenten, Trump zu gratulieren, da die USA für Russland ein "feindliches Land" seien.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Wahlsieg von Donald Trump in den USA löst im Kreml Jubelstimmung aus, während Putin-Vertrauter Medwedew den Untergang der Ukraine kommen sieht
- Offiziell bleibt Russland neutral, doch die Ankündigung Trumps, die Hilfen für Kiew zu kürzen, sorgt für Freude bei russischen Offiziellen