Wahnsinn in Magdeburg
Nachdem er Menschen totraste, bejubelten ihn Bürger!
Beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Madgeburg raste Taleb A. fünf Menschen tot, 200 wurden verletzt. Jetzt kommt raus: Seine Tat wurde gefeiert!
In Magdeburg in Sachsen-Anhalt ist der Lenker eines schwarzen BMW-SUV am Freitagabend in einen Weihnachtsmarkt gerast. Es gibt fünf Tote und 200 Verletzte, rund 40 Menschen befinden sich noch im schwerstverletzten oder kritischem Zustand. Der Fahrer des Wagens, Taleb A., konnte beim Versuch zu wenden festgenommen werden. Nachdem gegen den festgenommenen Tatverdächtigen Haftbefehl erlassen worden, ist er in Untersuchungshaft gekommen. Dem 50-Jährigen werden fünffacher Mord, mehrfach versuchter Mord in über 200 Fällen und mehrfache gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Weil sie Tat bejubelten: Drei Personen angezeigt
Nun fliegt auf: Nach der Todesfahrt gegen 19 Uhr versammelten sich Personen in der Nähe des Tatorts – und freuten sich über den Anschlag, bejubelten lautstark den Todeslenker! Zu dieser Zeit kämpften die Einsatzkräfte noch immer um das Leben der zahlreichen Verletzten – nur wenige meter von den irren Szenen entfernt. Das Portal "Volksstimme" berichtet über einen solchen Vorfall am Rande des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Demnach sind drei Personen bei der Magdeburger Goldschmiedebrücke aufgefallen, weil sie in der Nähe des Weihnachtsmarktes lautstark jubelten und sich über die Tat freuten. Die Polizei bestätigt dies gegenüber dem Portal. Die drei Personen seien angehalten worden, man habe ihre Personalien aufgenommen und sie erhielten nun eine Anzeige wegen "Billigung von Straftaten". Nach deutschem Recht müssen sie mit drei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe rechnen.
Es gab einen "unspezifischen" Hinweis aus Saudiarabien
Holger Münch, Chef des Bundeskriminalamts, bestätigt indes gegenüber dem "Heute-Journal" vom ZDF, dass im November des vergangenen Jahres ein Hinweis zu dem mutmaßlichen Attentäter aus Saudiarabien eingegangen sei. "Es wurde auch ein Verfahren eingeleitet. Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat dann auch entsprechende Ermittlungsmaßnahmen vorgenommen." Die Sache sei aber "unspezifisch" gewesen.
Alter und Geschlecht der Todesopfer bekannt
Bereits am Samstag gab die Polizei bekannt, dass unter den Toten des Anschlags vom Magdeburger Weihnachtsmarkt auch ein neunjähriger Bub sei. Später postete seine Mutter einen Eintrag auf Facebook, in dem sie ihre Trauer und den Unglauben darüber bekannt gibt, ihren Sohn verloren zu haben: "André hatte keinem was getan. Er war doch erst 9 Jahre bei uns auf der Erde."
Nun ist auch das Alter und das Geschlecht der vier weiteren Todesopfer bekannt: Laut der Staatsanwaltschaft Magdeburg handelt es sich dabei um vier Frauen im Alter von 45, 52, 67 und 75 Jahren.
Die Bilder des Tages
Taleb A. drohte bereits 2013 mit Anschlag
Recherchen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zeigen: Taleb A. drohte schon vor Jahren in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anschlag. Diese Drohung sprach er gegenüber der Ärztekammer des Bundeslandes aus. Der Grund: Im Zuge seiner Facharztausbildung hatte es Streitigkeiten wegen der Anerkennung von Prüfungsleistungen gegeben. A. drohte telefonisch mit Handlungen, die international Beachtung finden würden und verwies auf den Marathon in Boston vom April 2013, wo es ebenfalls einen Anschlag gegeben hatte.
Laut Innenministerium wurde daraufhin die Wohnung von A. durchsucht, auch elektronische Medien seien überprüft worden. Die Ermittler hätten jedoch keine Hinweise auf eine "reelle Anschlagsbereitung" gefunden. Im September 2013 wurde er vom Amtsgericht Rostock wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten" zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je zehn Euro verurteilt.
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Auf den Punkt gebracht
- Beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg raste Taleb A. mit einem BMW-SUV in die Menge, tötete fünf Menschen und verletzte 200 weitere, von denen 40 schwer verletzt sind.
- Schockierend ist, dass einige Personen den Täter bejubelten, was zu Anzeigen wegen "Billigung von Straftaten" führte, während die Polizei bestätigt, dass es zuvor einen unspezifischen Hinweis aus Saudiarabien zu dem mutmaßlichen Attentäter gab.