Politik
So liegt unser Mindestlohn im EU-Vergleich
Die SPÖ-Forderung nach 1.700 Euro Mindestlohn sorgt für Wellen. Doch wie steht Österreich im Vergleich mit der EU da?
In Österreich gibt es keinen gesetzlich verankerten Mindestlohn. Die Sozialpartner haben sich allerdings darauf geeinigt, bis zum Jahr 2020 in allen Kollektivverträgen eine Lohnuntergrenze von mindestens 1.500 Euro pro Monat zu verankern. Die SPÖ fordert eine Aufstockung auf 1.700 Euro.
Doch wie steht Österreich derzeit im Vergleich mit dem Rest Europas da? Antworten darauf liefert der Mindestlohnbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Bei seinem Report errechnet das Institut in Österreich einen Mindestlohn von 10,35 Euro pro Stunde (1.500 Euro pro Monat, durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 39 Stunden, 14 Monatsgehälter berücksichtigt).
Österreich vorne dabei
Im Vergleich mit den gesetzlichen Mindestlöhnen in anderen europäischen Ländern steht Österreich nicht schlecht da. In Luxemburg liegt die unterste Grenze bei 11,97 Euro, mehr gibt es nirgends. Auf den Plätzen zwei und drei finden sich Frankreich (10,03 Euro) und die Niederlande (9,91 Euro), die damit hinter Österreich liegen.
Hier muss erwähnt sein, dass es in Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Italien und vor allem der finanzstarken Schweiz keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt und sie daher nicht in den Vergleich einfließen.
Die Liste der Geringverdienern wird von Moldawien und der Ukraine angeführt. Hier verdienen die Menschen mindestens 0,78 Euro pro Stunde, dahinter folgen Russland (0,88 Euro) und Albanien (1,17 Euro).
Arbeitest du in Vollzeit für weniger als 1.500 Euro monatlich? Schildere uns deine Situation in einer Mail an [email protected].