Gesundheit
So hoch ist das Risiko an Omikron zu sterben
Eine britische Studie verglich das Sterberisiko von Omikron und Delta. Ergebnis: Omikron ist weniger tödlich und trifft Männer weniger schlimm.
In einer kürzlich auf dem Preprint-Server medRxiv veröffentlichten Studie hat ein Forscherteam aus Großbritannien die Sterblichkeit der Coronavirus-Varianten Delta und Omikron verglichen. Dafür sammelten die Forscher Daten aus dem Public Health Data Asset (PHDA) des Office of National Statistics (ONS). Die Studienpopulation umfasste 1.035.163 Personen zwischen 18 und 100 Jahren, die zwischen dem 1. Dezember 2021 und dem 31. Dezember 2021, als die Varianten SARS-CoV-2 Delta und Omikron BA.1 gemeinsam zirkulierten, einen positiven PCR-Test hatten.
Ihr Ziel war es, das relative Risiko einer durch das Coronavirus verursachten Sterblichkeit nach einer Infektion anhand von Sterberegisterdaten zu bestimmen. Die Omikron-Variante, einschließlich ihrer Subtypen BA.1, BA.2 und BA.3, ist Berichten zufolge übertragbarer als die Delta-Variante.
Sterberisiko bei Omikron um 67 Prozent geringer
Die Forscher stellten fest, dass von der untersuchten Bevölkerung 78,6 Prozent eine Omikron-Infektion und 21,4 Prozent eine Delta-Infektion aufwiesen. Bei Personen mit Omikron gab es 128 Todesfälle, bei der Delta-Variante waren es 189.
Vom Zeitpunkt der Omikron-Infektion bis zum verursachten Tod vergingen bei Omikron 13 Tage, bei Delta dagegen 16 Tage. Das Todesrisiko war bei Omikron im Vergleich zu Delta um 67 Prozent geringer. Interessanterweise scheint Omikron für Männer weniger gefährlich zu sein. Das Sterberisiko war zu 75 Prozent niedriger als bei einer Infektion mit Delta. Bei Frauen war es "nur" zu 57 Prozent niedriger.
Booster reduziert Todesrisiko bei Omikron stärker als bei Delta
Unabhängig vom Alter reduzierte die Verabreichung einer Covid-Auffrischungsimpfung ("Booster") das Sterblichkeitsrisiko bei Omikron-Infektionen stärker als bei Delta-Infektionen im Vergleich zu denjenigen, die nur zwei Dosen des COVID-19-Impfstoffs erhalten hatten. Interessanterweise war das durch COVID-19 ausgelöste Sterberisiko bei allen Altersgruppen mit Omikron niedriger war als bei Delta – unabhängig von der Anzahl der Begleiterkrankungen.
Die Daten erlauben noch keine Aussage zur Variante BA.2, die im Dezember in England noch ohne Bedeutung war.