Politik

Regierung stellt neue Maßnahmen für Integration vor

Am Donnerstag hat Integrationsministerin Susanne Raab den Integrationsbericht präsentiert und neue Maßnahmen vorgestellt.

Heute Redaktion
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Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) 
Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) 
Georg Hochmuth / APA / picturedesk.com

Gemeinsam mit Katharina Pabel, der Vorsitzenden des Expertenrats für Integration, und Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas hat Integrationsministerin Susanne Raab den Integrationsbericht präsentiert. 

Höhere Arbeitslosigkeit 

Dieser blickt auf das Jahr 2020 zurück und zeigt, wie sich die Corona-Pandemie auf die Integration ausgewirkt hat. So waren etwa ausländische Arbeitskräfte coronabedingt stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als österreichische und hier besonders Frauen, erklärte Katharina Pabel.

Für das "Comeback der Integration" nach Corona seien laut Raab drei Punkte entscheidend: Deutsch, Arbeitsmarkt und Werte. Das Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund zusätzlich zu den Arbeitsmarktmaßnahmen zu unterstützen. Deutschförderklassen, Sommerschulen oder Elternkurse werden im Sommer 2021 wieder stattfinden.

3,6 Millionen Euro im Rahmen des Gewaltschutzpakets

Weiters hat die Pandemie sich stark auf das Zusammenleben in den Communities ausgewirkt. Diese Abschottung hatte auch negative Folgen für die Gewaltgefährdung von Frauen. Der Kampf gegen kulturell bedingte Gewalt wird deshalb fortgesetzt, betont Raab. Frauen mit Migrationshintergrund sollen gezielt gestärkt werden.

Im Rahmen eines Maßnahmenpakets gegen Gewalt wurde der Ausbau der Onlineberatung für von Gewalt bedrohte Mädchen und Frauen vorangetrieben und das Unterstützungs- und Informationsangebot in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt. 

Zudem werden 1,6 Mio. Euro für Projekte zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt bereitgestellt, zwei Millionen in Maßnahmen zur Stärkung von Frauen mit Migrationshintergrund.

Ehrenamt wird stärker gefördert

Auch ehrenamtliche Tätigkeiten sollen mehr gefördert werden, da diese integrationsfördernd wirken. Der Österreichische Integrationsfonds hat mit Unterstützung des Gemeindebunds eine Förderung speziell für ehrenamtliche Integrationsprojekte in ländlichen Regionen gestartet. Das betrifft Mentoring-, Tandem- und Buddy-Programme ebenso wie Deutschlerngruppen für Erwachsene oder Lerngruppen für Jugendliche oder auch Initiativen, die sich für die Vermittlung von Werten des Zusammenlebens, die Arbeitsmarktintegration oder die Integration in Vereinen einsetzen.

"Die Corona-Krise hat die Integration vor große Herausforderungen gestellt. Jetzt im Zuge der Öffnungen nimmt die Integration aber wieder Fahrt auf, sowohl am Arbeitsmarkt als auch im Zusammenleben und im Ehrenamt. Es ist aber wichtig, dass die Menschen die Maßnahmen der Bundesregierung auch weiterhin wahrnehmen, damit das Comeback der Integration gelingt. Auch nach Corona werden wir den Kampf gegen kulturell bedingte Gewalt fortsetzen", betonte die Integrationsministerin.

Zuletzt sprach Raab auch den Vorstoß der SPÖ an. Diese fordert einen leichteren Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft, "Heute" berichtete. Laut ihren Angaben seien im vergangenen Jahr über 8.000 Staatsbürgerschaften vergeben worden. "Ich lehne diesen Vorstoß ab, ich halte ihn für völlig verfehlt. Die Staatsbürgerschaft muss der Endpunkt einer gelungenen Integration sein", betonte Raab.

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