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So harren Flüchtlinge am Bahnhof Nickelsdorf aus
Hunderte Flüchtlinge waren zuletzt am Bahnhof Nickelsdorf (Bgld.) gestrandet. "Kein Grund zur Sorge", beruhigt nun die Polizei.
Die zugespitzte Lage an der Ostgrenze sorgt einmal mehr für Verunsicherung bei den Einheimischen. "Heute"-Leserreporter Julian (Name von der Redaktion geändert) wohnt in der Grenzstadt Nickelsdorf und ließ mit Aufnahmen gestrandeter Geflüchteter, die Dienstagabend in Österreich ankamen, aufhorchen.
Fünf Mal so viele Aufgriffe
Hunderte Männer sollen am Bahnhof ausharren, auf den Bahnsteigen übernachten und um Geld bitten. "Securitydienst-Mitarbeiter und Polizisten sind überfordert", erzählt Julian im Gespräch. "Heute"-Infos zufolge hätte sich die Anzahl aufgegriffener Flüchtlinge 2022 bereits verfünffacht.
Nur ein kurzfristiges Problem
Nachdem "Heute" über die zugespitzte Flüchtlingssituation im Burgenland berichtet hatte, hielt der stellvertretende Landespolizeidirektor des Burgenlands, Werner Fasching, kurzerhand eine Pressekonferenz ab. Fasching stellte klar: "Hierbei handelt es sich um ein kurzfristiges Problem." Die LPD Burgenland hätte die Flüchtlingssituation unter Kontrolle, außerdem sollen alle Asylbewerber registriert werden, heißt es weiter. Temporäre Probleme mit dem Transportdienst sollen nun wieder der Vergangenheit angehören.
So stecken Flüchtlinge an Grenze zu Ungarn fest:
Fasching: "Sind von 2015 weit entfernt"
Nichtsdestotrotz soll die Anzahl der Asylanträge heuer stark im Steigen sein. Doch auch diese Herausforderung hätte die Polizei laut Fasching im Griff. Denn: Im Gegensatz zu 2015 würden Grenzpolizisten einer strengeren Flüchtlingspolitik nachgehen und enger mit ihren Kollegen aus dem Nachbarland Ungarn zusammenarbeiten.