Gesundheit
So gut wirkt der neue Moderna-Booster gegen BA.5
Das Unternehmen stellt zwei neue Kandidaten vor, die im Oktober oder November auf den Markt kommen sollen und besser gegen BA.4 und BA.5 wirken.
Führende EU-Behörden halten es angesichts einer neuen Corona-Welle in Europa für sinnvoll, allen Menschen im Alter ab 60 Jahren eine weitere Auffrischimpfung gegen Covid-19 zu geben. In Österreich hatte das Nationale Impfgremium Ende Juni den vierten Stich ab 65 Jahren und für Risikopersonen empfohlen. Auf persönlichen Wunsch ist die Auffrischungsimpfung für alle Personen ab zwölf Jahren vier Monate nach der Drittimpfung oder Infektion möglich, geraten wird zu einem Abstand von sechs Monaten. In Österreich sind bisher knapp über fünf Millionen Personen drittgeimpft, das sind 56 Prozent der Einwohner.
Experten empfehlen zudem, nicht auf spezielle Omikron-Impfstoffe zu warten. Denn in der Zwischenzeit verringert sich der körpereigene Schutz immer weiter je länger die letzte Impfung bzw. Infektion zurückliegt. Die aktuell dominierende Variante BA.5 kann sich dem Schutz durch bisherige Impfstoffe besser entziehen als frühere.
Höhere neutralisierende Antikörper
BioNTech/Pfizer und Moderna haben momentan die Nase vorn, wenn es um die Entwicklung von Omikron-Vakzinen geht. BioNTech/Pfizer testen Omikron-Vakzin bereits in Studie und auch Impfstoffhersteller Moderna will ab Herbst zwei BA.5-Impfstoffe anbieten, wie diese Woche in einer Pressemitteilung bekanntgegeben wurde.
Die beiden Kandidaten sollen gegen die Varianten BA.4 und BA.5 wirken. Bei den einem Kandidaten wird erwartet, dass er "deutlich höhere Titer" gegen die BA.4/5-Varianten aufweist, während der andere auf dem BA.4/5-Stamm basiert und "im Einklang mit den jüngsten Empfehlungen der FDA" entwickelt wird, so das Unternehmen. Beide Kandidaten enthalten 25 Nanogramm des aktuellen Boosters und 25 Nanogramm einer Omikron-Subvariante.
In der Studie rief der bivalente Booster im Vergleich zum aktuellen Booster höhere neutralisierende Antikörperreaktionen hervor. Nach einem Monat hatten Studienteilnehmer, die den bivalenten Booster erhalten hatten, BA.4 und BA.5 neutralisierende Antikörper, die 1,69-mal höher waren als diejenigen, die den ursprünglichen Booster erhalten hatten, so das Unternehmen.
Ab Herbst auf dem Markt
Letzten Monat hatte die FDA die Unternehmen aufgefordert, ihre Booster so zu optimieren, dass sie auf die infektiösen Omikron-Subvarianten abzielen. Die Unternehmen müssen ihre Primärimpfstoffserien nicht ändern, da die Primärdosen einen "Basisschutz" gegen schwerwiegende Folgen bieten, so die FDA.
Moderna prognostizierte einen Starttermin für Oktober oder Anfang November, während Pfizer Anfang Oktober in Aussicht stellte, berichtete die "New York Times".