Vater des "Adler-Wunders"
Ski-Pionier Baldur Preiml ist verstorben
Baldur Preiml galt als Vater des rot-weiß-roten Skisprung-Wunders. Mit neuen Methoden führte er Toni Innauer und Co. an die Weltspitze.
Baldur Preiml gilt als Vater des österreichischen Skisprung-Wunders. Am Montag ist er im Alter von 85 Jahren in Spittal in Kärnten verstorben.
Nach seiner aktiven Karriere (Bronze bei Olympia in Grenoble 1968) trainierte Preiml in den 1970er-Jahren die ÖSV-Adler. Toni Innauer, Karl Schnabl, Hubert Neuper oder Willi Pürstl führte er mit innovativen Methoden zu großen Erfolgen.
Preiml setzte in Sachen Ausrüstung, mentales Training und Ernährung für neue Maßstäbe im Spitzensport. So verpasste der Pionier den Sprungskiern neue Laufflächen und entwickelte luftundurchlässige Sprunganzüge.
Preiml übernahm 1974 das Traineramt bei den "Adlern", 1975 war Österreich die Nummer 1 im Skispringen. Die Methoden stellte er dabei auch mit Wissen aus der DDR auf den Kopf.
Kurios: Im Dezember 1975 wollte ihn sogar Rapid Wien als Coach verpflichten. Preiml lehnte aber ab, weil er Springerchef bleiben wollte.
ÖSV-Boss Kurt Schlick hatte den Plan, ihn 1976 zum Sportchef für alle Sparten zu machen. Das wurde von der Rennsportkommission abgelehnt. Von 1987 bis 1991 leitete Preiml die Sportabteilung im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport.