Politik

Situationselastisch

Heute Redaktion
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An einem Tag werden Flüchtlinge mit der La-Ola-Welle empfangen, am nächsten Tag mit geschlossenen Grenzbalken. Ungarns Orban wurde in einem Atemzug mit Hitler genannt, jetzt hoffen die Ersten, dass sein Zaun hält.

Das Heer sollte nicht an die Grenze (weil ein Minister und eine Ministerin sich nicht leiden können), ab heute sind die Soldaten dort, vollkommen unvorbereitet für einen solchen Auftrag, nebenbei bemerkt. Ein Berufsheer wäre jetzt eine gute Option. Haben wir aber nicht. Die Regierung paktiert, dass die Grenzen nicht dichtgemacht werden, kurz später sagen zwei Minister, dass sie das genaue Gegenteil für richtig halten. Es sind Tage, an denen einem häufig der Mund offen bleibt.

Aber: Es sollten keine Tage der Besserwisserei, der Wadlbeißerei sein. Denn jetzt ist Krise. Jetzt müsste der Bundespräsident im TV auftreten. Er müsste einen nationalen Schulterschluss einfordern, und der Kanzler und seine Regierung müssten zusammenstehen wie die Mauer vom Team bei einem Freistoß von Ibrahimovic. Leider zeigt die Mauer tiefe Risse. Darüber wird noch zu reden sein. Nicht jetzt, dann, wenn die Krise vorbei ist. Bald. Hoffentlich!