Klimaschutz
Sintflut-Schock: Experte deckt unangenehme Wahrheit auf
Schmelzen die Eiskappen an den Polen, steigt der Meeresspiegel um zig-Meter. Ein Klima-Forscher warnt im ORF vor massiven Folgen.
Dominik Fleitmann ist Paläoklimatologe an der Universität Basel. In der jüngsten Ausgabe der ORF-Sendung "Universum" schildert der Wissenschaftler Methoden, um über das Klima aus der Vergangenheit zu lernen. Eine Methode etwa bezieht sich auf die Untersuchung von Stalagmiten in Tropfsteinhöhlen. Diese seien ein "relativ junges Klimaarchiv". Man habe erst vor rund 20 Jahren begonnen, sie als Informationsquelle zu Klimaschwankungen in der Vergangenheit zu nutzen.
Zur Erklärung: Tropfsteine sind versteinertes Wasser. Von jedem Tropfen Wasser, das von der Oberfläche durch das Gestein gesickert ist, bleiben Kalkrückstände übrig. Kalk wirkt wie ein "Klimadatenspeicher". Die Analyse dieser Stalagmiten erlaubt es, Umweltbedingungen und Klimaschwankungen vor 1.000, 10.000 oder sogar 100.000 Jahren zu rekonstruieren. Man könne "sehr genau" bestimmen, wie die Temperatur in der Vergangenheit geschwankt ist oder auch wie viel es geregnet hat.
Warum ist Blick in die Vergangenheit für die Zukunft relevant?
Die globale Erderwärmung schreitet weiter voran. Wasser, das in Eis gebunden ist, wird sukzessive freigesetzt. Die Temperaturen sind in den vergangenen Jahren immer weiter nach oben geschnellt. Wenn das Eis an den Polen komplett schmilzt, dann steigt der Meeresspiegel um weitere 65 Meter an.
Klimaschwankungen habe es in der Vergangenheit immer gegeben, so Fleitmann. Es gebe Eiszeiten, es gebe Warmzeiten. Das sehe man – zurück zum Anfang des Artikels – auch in den Stalagmiten-Daten. Allerdings habe man noch nie eine Periode gehabt, in der das Klima so "abrupt und rasch" geändert habe. Außerdem sehe man nun eine Entwicklung, die man anhand der natürlichen Schwankungen nicht erwarten würde.
Klimawandel ist menschengemacht
Man würde aktuell eigentlich erwarten, dass es ein wenig kühler werde. Aktuell sehe man allerdings das Gegenteil. Die Daten der Wissenschaft würden also klar belegen, dass der heutige Klimawandel menschengemacht ist. Doch was würde eine große Eisschmelze in naher Zukunft bedeuten.
Die ORF-Doku klärt auf: Bei einem massiven Anstieg des Meeresspiegels und daraus resultierenden Überschwemmungen würden Küstengebiete und Flusslandschaften einfach untergehen. Abermillionen Menschen wären gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Ein durchaus realistisches Drohszenario für das 21. Jahrhundert.