Überflutungen befürchtet
Sintflut-Regen trifft jetzt Italien mit voller Wucht
Während sich die Wetterlage hierzulande etwas bessert, hat sich der Starkregen in den Norden Italiens verlagert. Überflutungen sind zu befürchten.
Tief "Anett" hat in den letzten Tagen zu Regenmengen und Windspitzen geführt, die in dieser Intensität bislang noch nie beobachtet wurden. In St. Pölten gab es mit 361 l/m² in nur vier Tagen mehr Regen, als im bislang nassesten Herbst der dortigen Messgeschichte. In keinem Monat wurde dort bislang mehr Niederschlag gemessen als in diesem September.
Die größten Regenmengen überhaupt wurden laut UWZ in den Ybbstaler, Türnitzer und Gutensteiner Alpen gemessen, etwa in Lackenhof am Ötscher wurden 458 l/m² in fünf Tagen verzeichnet.
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Sintflut-Regen trifft Norditalien
Der Starkregen hat sich nun nach Norditalien verlagert. Wie "kachelmannwetter.tv" berichtet, ist in der Region Emilia-Romagna in den nächsten drei Tagen mit extrem viel Regen zu rechnen. Große Überflutungen sind zu befürchten – Regenmengen von 200 bis über 300 l/m² sind prognostiziert.
"Das sind Mengen, die das kleinere Flussnetz in Schwierigkeiten bringen und auch Erdrutsche auslösen können", erklärt Giulio Betti, Meteorologe und Klimatologe des Nationalen Forschungsrates (CNR) und mahnt, dass "große Vorsicht geboten ist", auch weil mit den meisten Regenfällen ausgerechnet in den Provinzen Bologna, Ravenna, Forlì-Cesena und Rimini zu rechnen ist – Gebiete, die bereits im Mai und November des Vorjahres von Überschwemmungen heimgesucht wurden.
Während sich der Sturm nach Südwesten bewegt, wird erwartet, dass sowohl die Ausdehnung als auch die Niederschlagsmenge abnimmt, aber beim Überqueren der Adria könnte er aufgrund der starken Verdunstung des Meerwassers weitere sehr feuchte Luft ansammeln, befürchtet Betti im Interview mit "Il Post".
Auf den Punkt gebracht
- Ein schweres Unwetter, verursacht durch das Tief "Anett", hat Italien mit heftigen Regenmengen und starken Winden getroffen, die in dieser Intensität bisher nicht beobachtet wurden
- Besonders betroffen ist die Region Emilia-Romagna, wo in den nächsten Tagen mit extremen Regenmengen von 200 bis über 300 l/m² gerechnet wird, was zu großen Überflutungen und Erdrutschen führen könnte