Politik
Showdown um SPÖ-Spitze – Andi Babler tritt an
Der nächste Anwärter auf den SPÖ-Chefposten hat sich geoutet: Der Traiskirchner Bürgermeister Andi Babler tritt gegen Rendi-Wagner und Doskozil an
"Ich kandidiere für den Vorsitz der SPÖ, weil die Sozialdemokratie ein Teil meines Lebens ist. Und weil es mir sehr weh tut, was wir da in den letzten Monaten mit dieser Partei aufgeführt haben - und damit bin ich nicht alleine", so der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler am Donnerstag auf Twitter. "Die Sozialdemokratie ist kein Haus, wir sind da für die Leute, die Angst vor der nächsten Strom- und Mieterhöhung haben. Für die Leute, die von allen anderen Parteien gesagt bekommen, dass sie weniger wert sind. Die Sozialdemokratie ist dazu da, genau diesen Leuten Würde und Respekt zu geben", so Babler.
„"Kämpfen, dass dieses traurige Schauspiel möglichst bald ein Ende findet"“
"Dafür brauchen wir selbst Würde und Respekt - und den will ich uns allen wieder geben. Ich bin ein stolzer Sozialdemokrat. Lasst uns alle wieder stolze Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sein", so Babler. Und: "Über 21.000 persönlichen Vorzugsstimmen von vielen von euch haben dazu geführt, dass wir nun gemeinsam Mut und Haltung in das österr. Parlament in den Bundesrat bringen. Soeben wurde ich für diese Funktion vom NÖ Landtag gewählt", so Babler.
Seine Ansage: "Auch nun als 'frischer' Abgeordneter werde ich neben der Auseinandersetzung mit diesen fatalen Regierungen in Bund u. Land nun genauso auch innerhalb meiner SPÖ dafür kämpfen, dass dieses traurige Schauspiel möglichst bald ein Ende findet. Danke euch nochmals, dass wir alle diesen Weg entschlossen gemeinsam weiter gehen." Erst am Mittwoch wurde nach dem SPÖ-Parteipräsidium bekannt, dass sich neben SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Partei-Rebell Nikolaus Kowall noch weitere Kandidaten finden.
Rätselraten um weiteren Kandidaten aus dem Burgenland
Am Mittwoch war noch von zwei weiteren Mitbewerbern die Rede, einem aus Niederösterreich (der sich nun als Andi Babler herausstellte) und einem aus dem Burgenland. Freitag ist bereits Stichtag für potenzielle Kandidaten. Sie müssen keine Hürden wie Unterstützungserklärungen meistern, um antreten zu dürfen. So kann jede oder jeder antreten – Spaßkandidaten garantiert. Die eigentliche Befragung der SPÖ-Mitglieder findet dann vom 24. April (der Tag nach der Salzburg-Wahl) bis 10. Mai statt. Der Sonderparteitag ist für 3. Juni geplant.