Ukraine

Selenski-Berater kritisiert Merkel heftig – "Sünden"

Ein Selenski-Berater übt heftige Kritik an Altkanzlerin Angela Merkel. Sie nutze "Ausreden", um ihre "Sünden wegzubeten".

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Angela Merkel habe 2021 noch auf Putin einwirken wollen, um weitere Aggression zu vermeiden. 
Angela Merkel habe 2021 noch auf Putin einwirken wollen, um weitere Aggression zu vermeiden. 
Jens Meyer / AP / picturedesk.com 

Nachdem sich Angela Merkel in einem "Spiegel"-Interview zum Ukraine-Krieg und dessen Entstehung geäußert hat (Heute berichtete), sieht sich nun heftiger Kritik von einem Berater Wolodimir Selenskis ausgesetzt. In dem Interview gestand die Ex-Kanzlerin ein, dass der Krieg für sie "nicht überraschend" gekommen sei. Sie habe 2021 noch auf Wladimir Putin einwirken wollen, sei aber "machtpolitisch am Ende" gewesen. 

In einem Interview mit der "Bild" rechnet nun Mykhailo Podolyak, Berater des Ukraine-Präsidenten Selenski, mit Merkel ab. So fragt er sich: "Warum sagt man heute, dass man am Ende der Kanzlerschaft erkannt hat, dass Putin nur Macht versteht?". Russlands Angriff auf Georgien 2008, die Annexion der Krim 2014 sowie die systematische Umwandlung Russlands zu einer Diktatur hätten dies doch schon längst gezeigt. 

Aus seiner Sicht nutze Merkel einfach "Ausreden", um ihre "Sünden wegzubeten". Laut dem Selenski-Berater werde die Geschichte jedoch "genau zeigen, wer die Existenz von Putins Regime" mit ermöglicht habe.

Russland beschränkt laut Ukraine weiter Getreideexporte

Laut dem ukrainischen Infrastrukturminister Olexandr Kubrakow beschränke Russland weiterhin die Getreideausfuhr, indem Schiffskontrollen verzögert würden. "Es war üblich, 40 Inspektionen pro Tag durchzuführen, jetzt gibt es aufgrund der Position Russlands fünfmal weniger Kontrollen".

Obwohl Russland das für die weltweilten Nahrungsmittelexporte wichtige Getreideabkommen mit der Ukraine kürzlich verlängert hat, kam es zu einem deutlichen Rückgang der Exporte. Von Oktober auf November konnte fast 30 Prozent weniger Getreide aus ukrainischen Häfen exportiert werden. In der Türkei warten zum Beispiel 77 Schiffte auf Inspektionen, obwohl die betroffenen Häfen nur zur Hälfte ausgelastet sind.

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    Angela Merkel bei ihrem letzten Besuch in Moskau im August 2021
    Angela Merkel bei ihrem letzten Besuch in Moskau im August 2021
    Bundesregierung / Action Press / picturedesk.com
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