Politik
Jeder 3. ÖVP-Wähler will Koalition mit FPÖ stoppen
Die FPÖ fällt immer wieder durch rechte Aussagen und Handlungen einzelner Politiker auf. Die "Frage der Woche" zeigt, dass viele Wähler Konsequenzen fordern.
NS-Liederbuchaffäre, Verbindungen zu den Identitären, "Rattengedicht":
46 Prozent der Österreicher wollen, dass die VP wegen rechter Aussagen und Handlungen einzelner FP-Politiker die Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen beendet.
44 Prozent sind gegenteiliger Meinung, zeigt die "Heute"-Frage der Woche von "Unique Research" (500 Befragte, max. Schwankungsbreite ± 4,4 %).
Während 87 Prozent der FP-Wähler gegen ein Ende der Koalition sind, sprechen sich immerhin 32 Prozent der VP-Anhänger "auf jeden Fall" oder "eher schon" für den Stopp aus.
Kurios: Ein Prozent der SP-Sympathisanten sagt, dass die VP die Koalition "sicher nicht" aufkündigen soll.
Personen unter 30 Jahren für Stopp
Zur Einordnung: Bei einer Wahltagsbefragung von GfK (2.000 Befragte) wollten 13 Prozent der VP-Wähler die FP "unter keinen Umständen" in der Regierung sehen, aber auch nur 11 Prozent eine Fortsetzung von Rot-Schwarz.
Männer sind zu 48 Prozent für das Aus für Türkis-Blau, Frauen zu 44 Prozent. Vor allem Personen unter 30 Jahren und die Bevölkerung im urbanen Raum sind eher für den Stopp der Zusammenarbeit.
Auch der Bildungsgrad spielt eine Rolle: 58 Prozent der Befragten mit Matura, aber "nur" 42 Prozent von jenen ohne fordern die VP zum Handeln auf.
Rohdaten
Auftraggeber: HEUTE
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 Prozent
Feldarbeit: 23. bis 25. April 2019