TikTok-Gefahr

Schwerste Knochenbrüche bei neuer "Superman-Challenge"

Bei der "Superman-Challenge", die auf TikTok kursiert, wurden bereits unzählige Kinder und Jugendliche in mehreren Ländern teils erheblich verletzt.

Schwerste Knochenbrüche bei neuer "Superman-Challenge"
Nicht nachmachen! Zahlreiche Kinder und Jugendliche in mehreren Ländern werden wegen der "Superman-Challenge" auf TikTok im Spital behandelt.
Screenshot TikTok

TikTok ist besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Die Kurzvideo-Plattform gerät aber immer wieder mit sogenannten "Challenges" in die Schlagzeilen. Nutzerinnen und Nutzer erfüllen dabei eine bestimmte Aufgabe und stellen ein Video davon auf ihren Kanal.

Ein Trend, vor dem nun in mehreren Ländern gewarnt wird, nennt sich "Superman-Challenge". So funktioniert die Challenge: Jeweils eine Person springt in Superman-Pose in die Arme von Kameradinnen und Kameraden, diese stehen sich aufgereiht gegenüber, die Arme für stabileren Halt ineinander verschränkt. Danach wird der "Superman" zurück an seine Ursprungsposition katapultiert.

Vorfälle in Schulen

In den vergangenen Tagen hat sich die "Superman-Challenge" offensichtlich in Europa verbreitet:

  • Rumänien: Am Dienstag wurde bekannt, dass an einem einzigen Tag mehr als 20 Schülerinnen und Schüler ins Grigore-Alexandrescu-Spital in Bukarest eingeliefert wurden, nachdem sie an der "Superman-Challenge" teilgenommen hatten. Laut "Romania Insider" erlitten sie Knochenbrüche und schwere Traumata. "Wir schlagen Alarm, weil es sich um ein besorgniserregendes Phänomen zu handeln scheint, das für Kinder gefährlich ist. Sie könnten sich schwere Verletzungen zuziehen und sowohl den Unterricht als auch die Ferien verpassen", sagte Alexandru Ulici, Spitalleiter, gegenüber News.ro. Zusätzlich meint er, die Heilung könne mehrere Monate dauern.
  • Belgien: Ebenfalls am Dienstag dieser Woche erhielten Eltern von Kindern, die eine Schule in Brasschaat besuchen, einen Brief. "Während der Mittagspause ist heute ein Bub aus der ersten Klasse schwer gestürzt. Es war die Folge eines leichtsinnigen Spiels", zitiert "Nieuwsblad" daraus. Der Erstklässler habe sich schwer am Kopf verletzt und werde in diesem Monat nicht mehr zur Schule kommen können. "Die anderen haben ihn nicht aufgefangen", wird der Direktor zitiert. Es werde untersucht, ob der Bub absichtlich fallen gelassen wurde.
  • Israel: Bereits im März mussten in Israel mindestens 19 Kinder in Spitalpflege nach der Challenge. "Es war beängstigend – sie haben mich wirklich hoch geworfen, ich bin gefallen, habe nicht reagiert und sofort das Bewusstsein verloren", wird Noa, ein zwölfjähriges Mädchen, das durch einen Sturz eine Gehirnerschütterung erlitt und bewusstlos wurde, von Ynetnews.com zitiert. Andere Jugendliche und Kinder warnt sie: "Wenn ich gewusst hätte, dass das passieren würde, hätte ich nie mitgemacht. Es war so schmerzhaft, und es ist es einfach nicht wert. Ich möchte den Kindern sagen, dass es vielleicht lustig aussieht, in die Luft geworfen zu werden, aber es ist wirklich gefährlich. Es hätte viel schlimmer enden können."

Viele Schulen haben Vorbereitungen getroffen

Schulen, vor allem in der Schweiz, ergreifen bereits Maßnahmen. Lehrpersonen thematisieren gefährliche Trends und Challenges im Unterricht, um Schülerinnen und Schüler für potenzielle Risiken zu sensibilisieren. Sie führen zudem Diskussionen mit Schülerinnen und Schüler über Medieninhalte, Gruppenzwang und die Konsequenzen riskanter Aktionen, zum Beispiel als Teil des Moduls "Medien und Informatik". Schulen informieren auch Eltern über aktuelle Trends und organisieren Elternabende, um gemeinsam Strategien zu entwickeln.

Lehrpersonen tauschen sich ebenso untereinander aus, um geeignete Vorgehensweisen zu entwickeln. Einige Schulen führen zusätzlich handyfreie Zeiten ein, um Ablenkungen zu reduzieren und die Konzentration auf den Unterricht zu fördern. Schulen arbeiten schlussendlich mit externen Fachstellen zusammen, um einen mündigen Umgang mit (sozialen) Medien zu vermitteln.

Für TikTok-Follower – Influencerin setzte ihr Baby unter Drogen

1/6
Gehe zur Galerie
    Die Influencerin <strong>Allanah Alison</strong> steht im Zentrum eines Skandals.
    Die Influencerin Allanah Alison steht im Zentrum eines Skandals.
    Screenshot Instagram

    Turntrainerin warnt vor TikTok-Challenge

    Auch eine der Trainerinnen von Olympiasiegerin Nina Derwael sagt gegenüber "Nieuwsblad": "Wenn man weiss, was man tut, ist es wirklich nicht gefährlich. Aber, genau das ist das Problem. Kinder wissen in solchen Momenten nicht, was sie tun. Denn das ist Physik", sagt sie. "Turner wissen, wie sie jemanden hochwerfen: wie viel die andere Person wiegt, wie stark sie ihre Arme bewegen müssen. Aber wenn es falsch gemacht wird, können sie in die falsche Richtung fliegen."

    Die Bilder des Tages

    1/54
    Gehe zur Galerie
      <strong>11.12.2024: Vierfacher Vater (37) kriegt arbeitslos 3.500 € monatlich.</strong> Fast 3.500 Euro pro Monat fürs Nichtstun: Arbeiten will ein 37-jähriger Familienvater nicht mehr – außer der Ex-Kellner kriegt über 4.000 Euro netto. <a data-li-document-ref="120077710" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-37-kriegt-arbeitslos-3500-monatlich-120077710">Weiterlesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120077419" href="https://www.heute.at/s/kassasturz-oesterreich-hat-ab-sofort-kein-geld-mehr-120077419"></a>
      11.12.2024: Vierfacher Vater (37) kriegt arbeitslos 3.500 € monatlich. Fast 3.500 Euro pro Monat fürs Nichtstun: Arbeiten will ein 37-jähriger Familienvater nicht mehr – außer der Ex-Kellner kriegt über 4.000 Euro netto. Weiterlesen >>>
      RTL II

      Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Life" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

      Auf den Punkt gebracht

      • Die "Superman-Challenge" auf TikTok hat bereits zu schweren Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen in mehreren Ländern geführt.
      • Schulen, insbesondere in der Schweiz, ergreifen Maßnahmen, um über die Gefahren solcher Trends aufzuklären und die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten, während Experten vor den Risiken warnen, die durch mangelndes Wissen über physikalische Kräfte entstehen können.
      red, 20 Minuten
      Akt.