Über 200 Tote in Spanien
Schwere Unwetter – zweithöchste Warnstufe auf Mallorca
Ein "Jahrhundert-Unwetter" wütete in Teilen Spaniens. Es gibt Hunderte Tote. Auf den Balearen wurde nun die zweithöchste Warnstufe ausgerufen.
Das Tiefdruckgebiet, das am Dienstag für die verheerenden Fluten im Süden und Osten Spaniens sorgte, hat die Balearen erreicht. Mallorca, Menorca, Ibiza, Formentera und Cabrera werden mit heftigen Schauern überzogen.
In manchen Gebieten der beliebten Balearen-Insel seien bereits mehr als 100 Liter pro Quadratmeter gefallen, berichtete das Wetterportal "MeteoDadesBalears". Am Flughafen Palma sind alle Flüge etwa ein bis zwei Stunden verspätet, wie aus der deutschen Website der Flughafengesellschaft Aena hervorgeht.
Der spanische Wetterdienst Aemet gab vorsorglich die Warnstufe Orange für die Balearen aus. Die Regierung riet von allen Aktivitäten im Freien ab. Bis Samstag um acht Uhr gilt für die Inseln die zweithöchste Warnstufe Orange.
Zahl der Todesopfer steigt auf über 200
Nach der Flutkatastrophe in Spanien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 205 gestiegen. Weil immer noch Menschen vermisst würden, sei mit einem weiteren Anstieg der Opferzahl zu rechnen, teilten die Rettungsdienste am Freitag mit.
Besonders betroffen war die Region rund um Valencia. Wie Bildaufnahmen zeigen, traten Flüsse über die Ufer, vielerorts wurden Straßen, Häuser und Felder überschwemmt, Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen.
Verantwortlich für das tödliche Extremwetter war die sogenannte gota fría oder "Dana". Die Wetterlage der "Dana" – depresión aislada en niveles altos – beschreibt einen isolierten Bereich kalter Polarluft in hohen Schichten von etwa 5 bis 10 Kilometern Höhe. Man spricht auch von einem Höhentief.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein verheerendes Unwetter hat Teile Spaniens heimgesucht und bereits Hunderte Todesopfer gefordert
- Nun hat das Tiefdruckgebiet die Balearen erreicht, wo die zweithöchste Warnstufe ausgerufen wurde und heftige Regenfälle zu erheblichen Verzögerungen am Flughafen Palma führen