Untersuchung beendet

Schumacher zu Horner: "Einiges kaputt gegangen"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner bleibt im Amt. Eine interne Untersuchung entlastete ihn. Experte Ralf Schumacher äußerte sich trotzdem kritisch. 

Sport Heute
Schumacher zu Horner: "Einiges kaputt gegangen"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner wurde in einer Untersuchung freigesprochen, Ralf Schumacher findet trotzdem kritische Worte.
Imago Images

Eine enge Mitarbeiterin hatte dem 50-jährigen Briten "grenzüberschreitendes Verhalten" vorgeworfen, weshalb die Red-Bull-Zentrale in Fuschl einen externen Untersuchungsanwalt mit der Aufarbeitung der Anschuldigungen beauftragte. Dieser erstellte einen 150 Seiten umfassenden Bericht, der Horner entlastete. 

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    Freispruch für Horner

    "Die unabhängige Untersuchung der gegen Herrn Horner erhobenen Vorwürfe ist abgeschlossen. Red Bull kann bestätigen, dass die Beschwerde abgewiesen wurde. Die Beschwerdeführerin hat das Recht, Berufung einzulegen. Red Bull ist zuversichtlich, dass die Untersuchung fair, gründlich und unparteiisch war. Der Untersuchungsbericht ist vertraulich und enthält private Informationen der Parteien und Dritter, die an der Untersuchung mitgewirkt haben. Daher werden wir aus Respekt vor allen Beteiligten keine weiteren Kommentare abgeben. Red Bull wird weiterhin bestrebt sein, die höchsten Arbeitsplatzstandards einzuhalten", lautete die knappe Erklärung des Energydrink-Riesen. Auf Details wurde nicht eingegangen. Klar ist nur: Horner, der die Anschuldigungen stets bestritt, behält sein Amt als Teamchef und Geschäftsführer von Red Bull Racing – vorerst. 

    Thau-Familie setzte sich durch

    Entschieden ist die Sache jedoch noch lange nicht. Denn die Mitarbeiterin hat der Stellungnahme zufolge die Möglichkeit, in Berufung zu gehen. Außerdem soll sie eine zivilrechtliche Klage gegen Horner in Erwägung ziehen. Horner, der den Rennstall seit 2005 anführt, ist vor allem deshalb noch im Amt, weil die thailändische Yoovidhya-Familie, die Mehrheitseigentümer des Dosen-Konzerns, ihn stützt. Der Österreich-Flügel rund um Mark Mateschitz und Boss Oliver Mintzlaff sei der Meinung gewesen, dass Horner nicht mehr tragbar sei. 

    Im Team lässt sich ein deutlicher Riss feststellen. So vermied Star-Pilot Max Verstappen vor dem Bekanntwerden der Untersuchungsergebnisse ein klares Bekenntnis zu Horner. Schon länger wird berichtet, dass das Verhältnis zwischen Papa Jos Verstappen und Horner angespannt sei. Hinzu kommt der Machtkampf mit Red-Bull-Konsulent Helmut Marko. 

    Schumacher nimmt Stellung

    "Es ist einiges kaputt gegangen. Das muss man erst einmal reparieren", meinte etwa der "Sky"-Experte Ralf Schumacher mit Blick auf die wochenlang laufende Untersuchung. "Das Problem hier ist, dass man fast den Eindruck hatte, dass intern einige Leute Interessen daran hatten, Horner loszuwerden. Da ist ziemlich viel gekämpft worden und jetzt ist die Frage, ob es wirklich so ist und ob es ihm gelingt, seine Position weiter beizubehalten und er den Rückhalt im ganzen Team hat", ergänzte der ehemalige deutsche Formel-1-Pilot. 

    Horner behielt auch während der Untersuchung seinen Posten, lehnte einen Rücktritt kategorisch ab und wurde auch nicht zumindest vorübergehend von seinem Amt suspendiert. Wenn es "intern keine Probleme" gibt, könne beim Rennstall bald wieder "business as usual" vorherrschen, meint der 48-Jährige. Allerdings würden auch Partner weitere Informationen verlangen. Ford etwa meldete sich jüngst bereits zweimal öffentlich. 

    red
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