Verfahren gegen Teamchef

Urteil im Fall von Red-Bull-Boss Horner gefallen

Red-Bull-Teamchef Christian Horner befindet sich auf dem Weg zum ersten Grand Prix der Formel-1-Saison. Das Urteil gegen den 50-Jährigen steht fest.

Sport Heute
Urteil im Fall von Red-Bull-Boss Horner gefallen
Red-Bull-Teamchef Christian Horner befindet sich auf dem Weg zum ersten Grand Prix der Saison.
IMAGO/PanoramiC

Nach wochenlangen Untersuchungen und Anhörungen ist nun eine Entscheidung gefallen: Christian Horner, der mächtige Formel-1-Teamchef von Red Bull, wurde nach schweren Vorwürfen wegen übergriffigen Verhaltens gegen eine Mitarbeiterin freigesprochen.

Das bestätigte Red Bull in einer Aussendung am Mittwochnachmittag: "Die unabhängige Untersuchung der gegen Herrn Horner erhobenen Vorwürfe ist abgeschlossen und Red Bull kann bestätigen, dass die Beschwerde abgewiesen wurde."

Und weiter: "Dem Beschwerdeführer steht ein Beschwerderecht zu. Red Bull ist zuversichtlich, dass die Untersuchung fair, streng und unparteiisch war. Der Untersuchungsbericht ist vertraulich und enthält private Informationen der Parteien und Dritter, die an der Untersuchung mitgewirkt haben. Daher werden wir aus Respekt vor allen Beteiligten keine weiteren Kommentare abgeben. Red Bull wird weiterhin danach streben, die höchsten Arbeitsplatzstandards zu erfüllen."

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Für den Freispruch sprach im Laufe des Mittwochs auch, dass Horner aktuell mit einem Privatflugzeug auf dem Weg in Richtung Bahrain ist, wo morgen das erste Training steigt und am Wochenende das erste Rennen der Königsklasse des Motorsports über die Bühne geht. 

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    Die Red Bull GmbH traf die Entscheidung aufgrund eines 150 Seiten starken Berichts eines externen Untersuchungsanwalts, der mit der Aufarbeitung des Falles beauftragt wurde. Das Dossier enthielt über 60 Stunden an transkribierten Befragungen. Auch Horner selbst war am 9. Februar über acht Stunden lang in London befragt worden. Trotz der Anschuldigungen weigerte sich Horner bis zuletzt, zurückzutreten und wurde auch nicht zumindest vorübergehend suspendiert. Horner war bereits im Rahmen der Präsentation des RB20 und der Testfahrten letzte Woche in Bahrain vor Ort, betonte stets, den Rückhalt des Teams zu spüren. 

    Kein Verstappen-Bekenntnis, Hamilton forderte Lösung

    Ganz anders ist die Situation im Fahrerfeld. Als die Red-Bull-Entscheidung noch nicht offiziell war, nahmen Dreifach-Weltmeister Max Verstappen und Mercedes-Star und Siebenfach-Champion Lewis Hamilton zur da noch offenen Horner-Entscheidung Stellung. Verstappen sagte, als er gefragt wurde, ob er zu 100 Prozent hinter dem Teamchef stehe: "Ich habe Vertrauen in den Prozess, der gerade stattfindet." 

    Hamilton hatte derweil klargestellt: "Wir wissen nicht, was vorgefallen ist, aber es muss geregelt werden, denn es hängt ein Schatten über dem Sport. Ich bin gespannt, wie die Sache geregelt wird. Denn ich finde, das ist ein wichtiger Moment für unseren Sport. Wir müssen sicherstellen, dass wir zu unseren Werten stehen."

    Zuletzt hatte die Formel 1 selbst, aber auch der künftige Motorenpartner Ford den Druck auf den Rennstall erhöht. 

    red
    Akt.