Politik
Skifahren erlaubt – breite Front gegen Schul-Lockdown
Schulen sind im Lockdown geöffnet, indes explodiert die Inzidenz bei Kindern und Teenies. Einige Politiker sind für Distance Learning, Faßmann nicht.
Seit Montag befindet sich Österreich wieder im harten Lockdown. Die Schulen bleiben geöffnet. Die Regierung empfiehlt zwar Kinder zu Hause zu lassen, wenn es möglich ist. Für alle jene, die es brauchen, findet Präsenzunterricht statt.
Im Schulgebäude gilt eine Maskenpflicht und die Schüler werden weiterhin dreimal pro Woche getestet. Der Sportunterricht wird nach Möglichkeit im Freien abgehalten. Schularbeiten und Tests wurden (teilweise) verschoben.
Hohe Inzidenz bei Schülern
Dennoch spitzt sich die Lage weiter zu, denn die Sieben-Tagesinzidenz ist bei Kindern und Jugendlichen in Österreich am höchsten. Bei den Sechs- bis 14-Jährigen liegt der Wert laut AGES bei 2.425,6. Dazu sind in Wien bereits 152 Klassen wegen Corona-Fällen geschlossen, zwei Schulen sind komplett zu, berichtet "krone.at".
In Wien sind bis zu 90 Prozent der Schüler im Unterricht vor Ort. Die Regierung will nun offenbar wieder Distance Learning einführen. So soll Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hinter den Kulissen auf Schul-Schließungen drängen. Dagegen wehrt sich Bildungsminister Heinz Faßmann vehement. Die hohe Inzidenz sei auch auf die zahlreichen Tests zurückzuführen, wie er im "ORF Report" erklärte. Kinder und Jugendliche hätten in dieser Pandemie am meisten gelitten.
2.473 positive Tests seit Montag
Zudem wurde bei den positiven Corona-Tests im Vergleich zur Vorwoche ein Rückgang verzeichnet, wie Zahlen aus dem Bildungsministerium zeigen. Seit Montag wurden 2.473 positive Fälle an den Schulen vermeldet, in der Vorwoche waren es 3.875. Die Positivitätsrate liegt bei rund 0,41 Prozent, in der Vorwoche waren es noch 0,55.
Positive "Alles-spült-Tests" von 22. bis 24. November:
Burgenland: 48
Kärnten: 239
Niederösterreich: 330
Oberösterreich: 624
Salzburg: 152
Steiermark: 439
Tirol: 319
Vorarlberg: 116
Wien: 206
Auch sorgt die Tatsache, dass die Skigebiete öffnen dürfen, bei vielen Eltern für Unverständnis. Die Regeln in der Schule sind derzeit sehr streng und wurden nochmals verschärft. So werden die Schüler und Schülerinnen bereits nach einem zweiten Corona-Fall in der Klasse ins Distance Learning geschickt.